Wer von Mallorca nach Deutschland reist, sollte eine neue wichtige Regeländerung bedenken: Wer eine Corona-Infektion überstanden hat, erhält dort nur noch für drei Monate den Genesenenstatus. Das Bundesgesundheitsministerium bestätigte eine entsprechende Änderung der Richtlinien des Robert Koch-Instituts (RKI) und begründete die Verkürzung mit der neuen Virusvariante Omikron.
Hintergrund sei, dass aufgrund von Omikron ein sehr viel größeres Risiko bestehe, nach dieser Zeit zu erkranken oder Überträger zu sein, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Festlegung des RKI sei aus wissenschaftlicher Sicht erfolgt.
Bislang wurde der Genesenen-Nachweis bis maximal sechs Monate nach der Infektion anerkannt. Diese Zeitspanne habe gegolten, solange man mit der vorherrschenden Delta-Variante umgehen musste, so der Sprecher.
Rechtliche Grundlage ist die am Samstag in Kraft getretene Änderung der Covid-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung. Demnach müssen Genesenennachweise Kriterien entsprechen, die das RKI auf einer Internetseite bekannt macht. Deren Umsetzung erfolgt durch Verordnungen der Länder.
Das RKI erläutert auf seiner Seite zudem: "Diese Vorgaben werden regelmäßig überprüft und können sich gemäß Stand der Wissenschaft ändern." Zuvor hatte in der Verordnung als generelle Regelung gestanden, dass der Test "mindestens 28 Tage sowie maximal sechs Monate zurückliegt".