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Stark wie ein Stier

Der Österreicher Franz Müllner sammelt Einträge im Guinness-Buch der Rekorde: 25-Tonnen-Bus über den Asphalt gezogen

Die Muskeln angespannt, der Bus hängt am Seil.

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Besucher des Mega-Parks ebenso wie zufällig vorbei schlendernde Passanten wurden am Sonntag Zeugen eines Weltrekords: Vor den Augen der staunenden Menge zog Franz Müllner einen 25 Tonnen schweren Doppeldecker-Bus knapp 30 Meter über den Asphalt an der Playa de Palma - nur mit eigener Körperkraft. Damit hat der österreichische Extremsportler es erneut Einzug ins Guinness-Buch der Rekorde gefunden.

"Die Aktion war super, ich bin glücklich, dass ich es geschafft habe", sagt Müllner über seine Aktion an der Playa de Palma. Rund 1500 Zuschauer, die dicht gedrängt an der Strandpromenade standen, wurden Zeugen des starken Auftritts und feuerten Müllner lauthals an, während dieser den Bus über die gesamte Länge des Mega-Parks zog.

Bei seiner ersten und bisher spektakulärsten Aktion war ein Hubschrauber auf den Schultern des 1,88-Hünen gelandet. Das ist 2005 gewesen, seitdem holte Müllner insgesamt 15 Guinness-Rekorde, unter anderem in Disziplinen wie "Maßkrüge tragen". 26 Bierkrüge stemmte er erst Anfang September im Mega-Park.

Gezweifelt hatte er auch diesmal nicht an seinem Erfolg. "Wenn ich mir ein Ziel setze, dann verfolge ich es solange, bis ich es erreicht habe", sagt der 42-jährige Familienvater.

Ehrgeiz und Disziplin sind dem gelernten Fliesenleger dabei keineswegs in die Wiege gelegt worden. Die Grundlage für seine heutigen Erfolgen habe er vielmehr seiner Zeit beim Militär zu verdanken. Beim "Jagdkommando" , der Sonder-Einsatztruppe der österreichischen Armee, wurde Müllner schon in jungen Jahren zum Fallschirmspringer, Kampftaucher, Kampfschwimmer und Scharfschützen ausgebildet. "Da wurden wir richtig gedrillt, das sitzt bis heute", sagt der ehemalige Elitesoldat.

Nach der Militärzeit sei er dann dem Ausdauersport verfallen. Es folgten 20 Marathon-Läufe in zehn Jahren, drei Ironman-Wettkämpfe und sogar ein doppelter Ironman. Mehrere 100-Kilometer-Läufe und 24-Stunden-Rennen absolvierte der gebürtige Salzburger ebenfalls, bevor er dann 1999 ein Jahr Pause einlegte. "Als ich am Ende des Jahres aber plötzlich 110 Kilogramm statt 80 auf die Waage brachte, wusste ich, dass etwas geschehen musste."

Kraftsport hieß von da an seine Devise, was Müllner nicht leichter machte, aber auf jeden Fall kräftiger. "Meinen ersten Marathon nach dem Pausenjahr lief ich mit 110 Kilogramm, immerhin in einer Zeit von drei Stunden und 45 Minuten." Dann begann er mit dem Muskeltraining, und wiegt heute 130 Kilogramm.

Die Kraft brachte dem Extremsportler auch Titel und Ruhm. Fünf Mal in Folge wurde er Österreichs "Strongest Man", vier Mal holte er den Titel des "Strongest Man of the World", zwei Mal wurde er Europameister im Autotragen.

Seit 2005 setzt Müllner sein Talent professionell ein. "Ich wollte unbedingt ins Guinness-Buch der Rekorde, und zwar mit einer Aktion, die vor mir noch nie jemand präsentiert hatte." Tatsächlich schaffte es Müllner dann mit einer spektakulären Aktion: Mithilfe eines speziellen Gestells hielt er einen Helikopter (knapp 800 Kilogramm) 30 Sekunden lang auf seinen Schultern. In Wien und Mexiko brach er später seine eigenen Rekorde mit bis zu 900 Kilogramm.

Dass damit noch lange nicht Schluss ist, zeigt seine nächste Idee: Auf Mallorca, so wünscht sich der "Strongest Man of the World", würde er gerne seinen Hubschrauber-Rekord erneut brechen. Zusammen mit seinem Manager Roman Obermoser ist er deshalb auf der Suche nach geeigneten Plätzen und Kontakten.

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