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Das Superweib auf Mallorca

Schriftstellerin Hera Lind setzt auf ein für sie neues Genre: Tatsachenromane

Ganz entspannt auf Mallorca: Hera Lind im Hotel "Posada de Lluc" in Pollença. | Foto: nimü

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Früher war sie ein Liebling der Regenbogenpresse. Ob es die Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten gewesen ist, durch den Kauf von Ostimmobilien verursachte Millionenschulden, oder, oder, oder - alles wurde von den bunten Blättern genüsslich aufgearbeitet. Heute ist es ruhiger geworden um Schriftstellerin Hera Lind, die einst mit Bestsellern wie "Ein Mann für jede Tonart" oder "Das Superweib" bekannt wurde.

"Ich habe mich von jedweden Managern und Medienberatern getrennt, die mein Privatleben verkauft haben, um davon auch selber zu profitieren. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um das zu begreifen, weil ich ein gutmütiger und naiver Mensch bin." Jetzt macht die 55-Jährige "das, was mein Herz fühlt". Sie betont: "Keine Privatgeschichten, keine Skandale, kein Boulevard. Ich brauche keine große Öffentlichkeit."

Hera Lind möchte weniger als öffentliche Person wahrgenommen werden, denn als Schriftstellerin. Jedes Jahr schreibt sie zwei Romane. Vor ihrem Mallorca-Urlaub, der die Wahl-Salzburgerin gerade nach Pollença führte, hat sie wieder Manuskripte abgegeben. Neben den rein fiktiven Geschichten hat Lind vor einiger Zeit ein neues Genre für sich entdeckt: Tatsachenromane. "Die sind seit vier Jahren eigentlich erfolgreicher als die Romane. Dabei hatte mein Verlag nicht so recht das Vertrauen, dass eine Hera Lind, die programmiert ist auf Frauenromane und freche Liebesgeschichten, auch sehr ernste Tatsachenromane schreiben kann."

Menschen mit einer besonderen Geschichte erzählen diese Hera Lind, die Autorin schmückt die Erzählungen mehr oder weniger aus und schreibt sie nieder. Im Herbst erscheint ein Buch mit dem Titel "Drachenkinder", in dem die Protagonistin mit viel persönlichem Einsatz versucht, das Leben der Menschen in Afghanistan zu verbessern. Vorher kommt aber noch der Roman "Verwechseljahre". Darin geht es um eine Frau, die ihren Sohn zur Adoption freigegeben hatte, und 30 Jahre später steht er vor ihrer Tür ...

Die Arbeit an Tatsachenromanen ist ganz anders als an "normalen" Romanen, fast schon journalistisch. "Ich bin aber keine Journalistin, sondern Romanautorin. Ich vergleiche das immer mit einem Bild, das ich male. Bei einem Tatsachenroman bekomme ich bereits die Bleistiftzeichnung und male das Bild mit Farben meiner Wahl bunt." Und das stets in Abstimmung mit den Protagonisten. "Eine Gabe, die ich habe, ist, dass ich gut zuhören und auf Stimmungen und Gefühle von Menschen eingehen kann."

Hera Lind hat noch einige Schicksalsmanuskripte auf dem Schreibtisch. Zum Beispiel Lebensgeschichten von Menschen, die den Zweiten Weltkrieg er- und überlebt haben. "So etwas finde ich unheimlich kostbar. Das möchte ich unbedingt noch aufschreiben."

Auf Mallorca machte Hera Lind mit ihrem Sohn Felix "Urlaub bei Freunden". Sie wohnte in Pollença im Hotel "Posada de Lluc", das Wolfgang Frank seit Kurzem mit Lebensgefährtin Laura Frühauf betreibt. Frank, der lange Jahre Kreuzfahrtdirektor auf der MS Deutschland war, und Lind kennen sich seit vielen Jahren, gewissermaßen "stiftete" er ihre Ehe mit Engelbert Lainer. Als Lainer neuer Hoteldirektor auf der MS Deutschland wurde, wollte sie von Frank wissen, ob der "in Ordnung" sei. Der Kommentar "Ja, das ist ein Guter" bedeutete grünes Licht. Hochzeit 2002.

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