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Jede(r) Dritte outet sich als Kontrollfreak

Vor allem Jugendliche toleranter bei geschlechtsspezifischer Gewalt in Beziehungen

Auch das ständige Kontrollieren des Partners per Mobiltelefon kann eine Form von Gewalt sein. | Foto: Archiv Ultima Hora

Mallorca |

Unter jungen Spaniern findet es jeder Dritte normal, dass ein Lebenspartner den jeweils anderen kontrolliert, ihn davon abhält berufstätig zu sein oder versucht, dessen Sozialleben Grenzen zu setzen. Das ist das Ergebnis der Studie "Gesellschaftliche Wahrnehmung geschlechtsspezifischer Gewalt bei jungen Menschen", zu der 2500 Männer und Frauen im Alter von 15 bis 29 Jahren befragt wurden.

Ebenfalls ein Drittel der Befragten auf Mallorca und im ganzen Land gab an, jemanden zu kennen, der von dieser Art der Gewalt oder Unterdrückung betroffen ist, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora am Mittwoch unter Berufung auf Agenturen.

Insgesamt gaben zwar 96 Prozent der weiblichen und 92 Prozent der männlichen Teilnehmer der Studie an, Gewalt in einer Beziehung grundsätzlich abzulehnen. Dennoch gab es Unterschiede in der Frage, wann genau die Schwelle zur Gewalt übertreten wird. Die Studie zeigt, dass unter jungen Menschen machohaftes Verhalten innerhalb der Beziehung eher toleriert wird als bei älteren Menschen.

Insgesamt hielten 97 Prozent der Befragten sexuelle Gewalt für inakzeptabel. Bei mündlicher Gewalt sind es 93 Prozent. Was die Kontrollsucht des Partners angeht, etwa beim Überwachen der Anruf- und Chatkontakte per Mobiltelefon, sind lediglich 67 Prozent dagegen eingestellt. (cze)

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