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Mallorcas Bischof äußert sich zu Vorwürfen

Im September war Bischof Salinas (4.v.l.) mit einer Delegation in Washington, seine Sekretärin war auch mit dabei. | Foto: M.A. Cañellas

Palma de Mallorca |

Der Bischof von Mallorca, Javier Salinas, steckt offenbar in Schwierigkeiten. Er wird vom Ehemann seiner persönlichen Sekretärin beschuldigt, ein "ungebührliches Verhältnis" zu ihr zu haben. Die Anzeige soll einem Bericht der Tageszeitung Ultima Hora zufolge bei der vatikanischen Botschaft in Madrid eingegangen sein.

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe äußerte sich der Geistliche in einem Radiointerview: "Die Fakten sind da, nur ist die Frage, wie man sie interpretiert." Er sprach von Indizien, aus denen sich jedoch keine Schlussfolgerungen ziehen lassen. "Ich habe nie bewusst gegen die Kirchendoktrin verstoßen", formulierte der Bischof. Er habe Anrufe seiner Sekretärin nur zu dienstlichen Zwecken entgegengenommen und sie nicht von sich aus kontaktiert.

Dem Bericht nach wurde Salinas bereits im Vatikan bei Papst Franziskus vorstellig: offiziell wegen einer finanziellen Angelegenheit. Inoffiziell, um zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Die Frau, zu der er ein "ungebührliches Verhältnis" pflegen soll, ist Mitglied der konservativen Partido Popular (PP) und gilt als sehr gläubig. Sie hat drei Kinder und ist mit einem hohen Funktionär des Inselrats verheiratet.

Aus dem Umfeld werden laut Zeitungsbericht andere Theorien laut. In Wahrheit ginge es um die wirtschaftliche Nutzung kirchlicher Liegenschaften. Die Familie des angeblich gehörnten Ehemanns habe daran Interesse. Deshalb habe man Salinas auf eine private Finca eingeladen und beköstigt.

Die Ernennung der Frau vor einigen Monaten hat dem Bericht zufolge für Überraschung gesorgt, da normalerweise ein Geistlicher diesen Posten innehabe.

Nun sollen Whatsapp-Nachrichten per Mobiltelefon zwischen Bischof und Sekretärin aufgetaucht sein, die den Mann zur Anzeige veranlasst haben. Um welche Art von "Beziehung" es genau geht, ist noch offen. (zap/cls)

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