"Es kommt vor allem auf Teamwork an. Hier arbeiten mehrere Clubs Hand in Hand zusammen und das ist das Allerwichtigste", betont Dr. Roman Hummelt. Er spricht über die erste "Mallorca Classic Week", die den Hafen Port Adriano noch bis Sonntag, 25. September, zum Treffpunkt von Oldtimerfreunden macht.
Hummelt hatte die Idee zusammen mit den Machern von Port Adriano. Fortan war es ihm wichtig, die Oldtimerclubs der Insel einzubinden. Mit im Boot sind der Classic Car Club Mallorca, der American Car Club und die Scuderia Driving Mallorca. Als Sprecher des Exekutiv-Komitees, dem der ehemalige US-amerikaniche Honorarkonsul Tumy Bestard vorsteht, firmiert Álvaro Middelmann. Der frühere Air-Berlin-Statthalter in Spanien spielt nicht nur als Türöffner eine wichtige Rolle. Hummelt: "Er verfügt über ein unvergleichliches Netzwerk."
Roman Hummelt legte schon immer eine besondere Begeisterung für "klassische Werte" an den Tag. Das betrifft nicht nur Autos oder Yachten, sonder auch Dinge wie Manieren, Protokoll oder Kleidung. Am Starnberger See, nahe seiner Heimatstadt München, wo Hummelt als Headhunter tätig ist, hat er 1990 die "Münchener Woche" für historische Schiffe wiederbelebt. Jetzt sind es also Oldtimer auf Mallorca. Dass es gerade die Insel als Standort wurde, hängt mit der persönlichen Vorliebe des Initiators für Mallorca zusammen. Der 64-Jährige hat mit seiner Frau Christiane seit 20 Jahren eine Wohnung in Palmas Altstadt, ist auch im Oldtimer-Club aktiv. Hier steht zudem der Morgan aus dem Jahr 1987, nach spanischer Sichtweise bereits ein Oldtimer. Christiane nimmt mit dem Morgan an der "Mallorca Classic Week" teil. Roman Hummelt beschränkt sich auf seine Aufgaben im Exekutiv-Komitee. Zu tun gibt es genug.
Weil am Abschluss-Sonntag ein gemeinsamer "Sight Seeing Drive" stattfinden soll, hat die Polizei die Zahl der teilnehmenden Fahrzeuge auf maximal 75 begrenzt. "Wir hatten fast 150 Anfragen", verrät Hummelt. Nicht schlecht für die Erstauflage eines solchen PS-Events, bei dem auch alte Motorräder und Yachten zu sehen sein werden. Im Wesentlichen geht es aber um Autos.
Haupttag für Zuschauer ist der Samstag (24. September). Zunächst gehört die Bühne dem American Car Club, der ab 11 Uhr unter anderem einen Elvis-Imitator an den Start bringt und ein Pin-up-Girl wählen lässt. Gegen 16.30 Uhr kommt es dann zur Prämierung der Sieger-Autos unter denen, die für den "Concours d'Elegance" angemeldet wurden. Dieser Contest soll in der Tradition des weltweit berühmtesten Oldtimer-Wettbewerbs im kalifornischen Pebble Beach stehen. Es werden Auszeichnungen in 16 Kategorien vergeben. Und man will einen Gesamtsieger küren, für den es einen Wanderpokal gibt, die "Russell Stevens Memorial Trophy". Russell Stevens war ein auf Mallorca lebender Oldtimer-Fan, der im vergangenen Jahr in einer Cobra tödlich verunglückt ist. Durch den Pokal soll die Erinnerung an ihn wachgehalten werden.
Die Entscheidung darüber, welche Autos ausgezeichnet werden, hat eine kompetent besetzte Jury unter Vorsitz von Georg Letzerich, der maßgeblich am Aufbau des Classic Car Clubs Mallorca mitgewirkt hat.
Als Sponsoren geworben werden konnten BMW, Sixt, Meliá, Balearia und Stockinger. BMW veranstaltet am Samstagabend ein Dinner unter dem Motto "The next 100 years".
"Die Veranstaltung ist voll finanziert", freut sich Hummelt. Und auch der Charity-Aspekt wurde nicht vergessen. Im Rahmen des Events präsentieren sich Mallorca sense fam, die Joyron-Foundation und der Lions-Club Palma. "Sollten wir einen Netto-Ertrag haben, was wir jetzt nicht vorhersagten können, geht das Geld zu gleichen Teilen an diese drei Organisationen."