Der Deutsche Daniel Thielk, der bei der Flutkatastrophe im Oktober auf Mallorca ein sieben Jahre altes Mädchen gerettet hatte, ist mit einer goldenen Verdienstmedaille ausgezeichnet worden. Vergeben wurde sie am Montagabend vom Fremdenverkehrsverband Fomento del Turismo.
Das gerettete Mädchen war gemeinsam mit Bruder und Mutter zwischen Sant Llorenç und Son Carrió im Auto von den Fluten überrascht worden. Der 40-jährigen Mutter, Apothekerin Joana L. aus Manacor, gelang es noch, ihre Tochter aus dem Auto zu befreien. Sie selbst hat das Unglück nicht überlebt und konnte nur noch tot neben dem weggeschwemmten Wagen geborgen werden. Die Leiche des achtjährigen Sohns und Bruders wurde erst nach mehrtägiger Suche im Schlamm des Sturzbachs von Sant Llorenç gefunden.
Thielk, der eine Radtour unternommen hatte, entdeckte das Mädchen alleine am Rand des Sturzbachs im Wasser und zog es aus den Fluten. Der Brandenburger sieht sich jedoch nicht als Held: "Ich habe von der Kleinen noch das T-Shirt, hatte ihr meinen Pullover gegeben, damit sie nicht friert. Ihre Sachen waren völlig durchnässt. Wir mussten zwei Stunden lang in einem Schuppen ausharren", sagte der Mann damals in einem Fernseh-Interview.
Ausgezeichnet wurden neben Daniel Thielk auch andere Personen und Firmen, die sich um den Tourismus verdient gemacht hatten. Goldene Medaillen gab es für Ramón Pons Mateu von Sidetours sowie posthum für Francisco Borrás vom Hotel Saratoga in Palma.
Die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora erhielt zu ihrem 125-jährigen Bestehen zudem eine Anerkennung, ebenso wie das Hotel Bonsol in Illetas, die Firma Transporte Roig, die Firma Enaire, die am Airport Palma den Tower betreibt, und die Event-Locations Son Amar an der Landstraße nach Sóller und Pirates in Magaluf.