Die Wein- und Wermuthandlung mit archaischem Stil und mallorquinischer Tradition unter dem Namen Bodega Santa Clara war bei deutschen Residenten in der Altstadt von Palma ein Geheimtipp. Dort wurden sie stets freundlich von der Inhaberin Uta Gritschke begrüßt und bedient. Und nicht nur Deutsche fanden den Weg in das Lokal. Auch Einheimische und Residenten aus anderer Herren Länder waren dort anzutreffen.
Und dennoch hat sich der Betrieb am Ende nicht mehr gerechnet. Die Coronakrise war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, so dass Uta Gritschke sich nun neuen Aufgaben widmet. Pläne gebe es bereits viele, unter anderem wird sie weiterhin die beliebten Wildkräuterführungen anbieten, sagte sie den Reportern der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Mehr werde noch nicht verraten, aber Kenner der Weinbar wissen, dass Gritschke stets vor Ideen der besonderen Art sprudelt und dürfen gespannt sein.
Gritschke kennt Mallorca seit dem Jahr 2000 und lebt seit 13 Jahren fest auf der Insel. Im historischen Calatrava-Viertel verkaufte sie an die Nachbarn Landweine zum Abfüllen aus dem Fass. Was früher üblich war in jenem "Barrio" mit den engen Gassen, wandelte sich indes immer mehr. Die einfachen Anwohner zogen weg, die Immobilien wurden schicker und teurer, seit 2016 hatte das zum Edelviertel avancierte Wohngebiet sich deutlich verändert. Diesem Trend musste nun auch die Bodega Santa Clara – Uta Gritschkes "Traum von gestern" – weichen.