Wenn derWind leise durch die Palmwipfel weht, dann schmeckt der halbe Liter Bier in Badia Gran nochmal so gut. Der Blick vom Shiva-Beachclub (Öffnungszeiten: 9 bis 17 Uhr) von einer mehrere Hundert Meter hohen Steilküste auf das dunkelblaue Meer, das sich hinten im Nichts verliert, lässt den relativ hohen Preis von sechs Euro verschmerzen. Zumal die Liege am Pool hier in der abgelegenen, zu Llucmajor gehörenden Siedlung mit 15 Euro deutlich weniger kostet als in anderen dieser auf Mallorca so beliebten Anlagen. Dafür hat man aber nur den Pool, einen Zugang zum Strand gibt es nicht.
Der steht Salzwasserfreunden im wenigen Kilometer entfernt liegenden Mhares-Club in Maioris zur Verfügung (Montag bis Donnerstag 11 bis 19 Uhr und 11 bis 20.30 Uhr Freitag und am Wochenende). Hier geht es deutlich vornehmer als im Shiva-Beachclub zu, dafür muss man aber auch gehörig mehr Geld abdrücken: Ab 40 Euro kostet die Liege unterm Sonnenschirm, inbegriffen sind zwei Handtücher, eine Flasche Wasser und eine architektonisch ansprechende Umgebung mit livriertem Personal. Die Hintergrundmusik wird pünktlich zum in der Regel stimmungsvollen Sonnenuntergang bewusst aufgedreht, auf dass das Glas Rotwein noch besser mundet. Im Mhares-Club sind laut umhertollende Kinder – durchaus ein Ärgernis in anderen Clubs – am und im Pool nicht erlaubt, was nicht wenige ruhesuchende Besucher freuen dürfte.
Am Westende der Insel, im Gran-Folies in Cala Llamp mit Meereszugang, hat man, was junge Besucher anbelangt, einen Mittelweg gefunden: Etwas abseits vom Pool gibt es Sonderzonen, wo sich der Nachwuchs nicht aufhalten darf. Der in beeindruckender Landschaft gelegene beliebte Beachclub hat von 10.30 Uhr bis kurz vor Mitternacht geöffnet, die Liege gibt’s ab 20 Euro, Handtücher sind in dieser Preisklasse nicht inklusive. Wer gern schnorchelt, ist hier gut aufgehoben, denn das Meer ist direkt hinter der Felsküste tief und fischreich.
So familiär wie in Cala Llamp geht es auch im Zhero-Beachclub in Cala Major zu (12 bis 19 Uhr). Hier dürfen neben Kindern sogar Hunde hinein. Die Liege ist ab 25 Euro zu haben, ein Drink und ein Handtuch sind im Preis inbegriffen. Wie üblich in diesem Metier wird auch hier chillige Hintergrundmusik gespielt, am Pool kann man zum Meer scharwenzeln.
Eine Klasse für sich auch im Vergleich zum still-gehobenen Mhares ist der wohlbekannte Puro-Beachclub in Cala Estància. Blütenweiß wurde er auf einem Felsen ins Meer hineingebaut. Bis zum 30. Juni wird man hier mindestens 90 Euro pro Person los – die Hälfte für die Liege und die andere für Speisen und Getränke. Im Hochsommer wird’s noch erheblich teurer. Als Wow-Zuckerl steigt jeden Tag um 16 Uhr eine rituelle Smoothie-Verteilaktion, der Kinder – sie müssen draußen bleiben – nicht beiwohnen dürfen. In dieses Preissegment passt auch das UM-Beachhouse in Puerto Portals, wo man 80 Euro für die Doppelliege loswird und weitere 80 für einen sogenannten „Minimalkonsum” zu Buche schlagen. Diejenigen, die direkt am Pool liegen, müssen noch mehr zahlen.
Neben den Beachclubs mit Schwimmbecken finden sich auf Mallorca auch Anlagen dieser Art, die darauf verzichten. Dazu gehört das allseits beliebte Assaona in Palma (10 bis 22.30 Uhr), wo ein DJ für stimmungsvolle Klänge sorgt und die Liege 25 Euro kostet. Am anderen Ende des Can-Pere-Antoni-Stadtstrandes befindet sich das Anima Beach, wo das gleiche Teil zehn Euro teurer ist, dafür aber ein Essen samt Getränken und ein Handtuch inklusive sind.