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Langjähriger Mallorca-Magazin-Redakteur Nils Müller gestorben

Nils Müller (l.) Ende 2020 bei der Überreichung der Auszeichnung eines "silbernen Reiters" für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit zur balearischen Mediengruppe Serra, in der auch das Mallorca Magazin erscheint, gemeinsam mit der Unternehmerin Carmen Serra und MM-Vertriebsdirektor Jesús Castro. | Patricia Lozano

| Palma, Mallorca |

Der langjährigste Lokalredakteur und Gesellschaftsreporter des Mallorca Magazins, Nils Müller, ist in seiner Wohnung in Palma von der Polizei tot aufgefunden worden. Die Beamten waren von der Redaktion herbeigerufen worden, nachdem alle Bemühungen zur Kontaktaufnahme mit dem Mitarbeiter zuvor erfolglos geblieben waren.

Der Einsatz der Polizei war bereits am Freitagabend erfolgt. Aus Rücksicht auf Angehörige in Deutschland, die erst ausfindig gemacht werden mussten, war die Nachricht vom Tod des 54-jährigen Journalisten zunächst zurückgehalten worden.

Die Todesursache war am Montag weiterhin nicht bekannt. Nils Müller war jedoch seit Mitte Januar krankgeschrieben. Es ist kein Geheimnis, dass der gebürtige Hamburger über Schmerzen im Bauchbereich geklagt hatte und sich nach seinen Angaben unter ärztlicher Aufsicht befand.

Mit Nils Müller verliert das Mallorca Magazin einen seiner dienstältesten Mitarbeiter. In mehr als 25 Jahren hatte der Vollblutjournalist das Blatt intensiv mitgeprägt. Er interviewte unzählige prominente Inselbesucher und Residenten und stellte sie in einfühlsamen Porträts in Wort und Bild vor. Unter den Befragten befanden sich viele Schauspieler, Sportler, Sänger, Musiker und Politiker. Aber auch weniger bekannte Mallorca-Fans wurden von ihm ebenso sorgfältig, fair und facettenreich in Reportagen und Berichten beschrieben.

Wegen seiner ausgesprochen menschlichen Berichterstattung fernab von Paparazzi-Methoden und Sensationsjournalismus wurde Nils Müller einmal als der "Promi-Heger" der Insel bezeichnet. Ein anderes Medium nannte ihn ein "Urgestein des deutschsprachigen Journalismus auf Mallorca".

In jüngster Zeit war Nils Müller verstärkt in die Produktion der wöchentlichen Ausgaben von MM eingebunden. Seine Feinde waren Schreibfehler und schwammige Formulierungen. Sie hatten vor seinem prüfenden Blick keinerlei Bestand.

Die MM-Redaktion ist bestürzt und erschüttert über den unerwarteten Tod ihres Kollegen. "Nils Müller ist in seiner Korrektheit und Gewissenhaftigkeit ein Vorbild für uns. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern." Der Kollege bleibe unvergesslich.

Nils Müller hinterlässt in Deutschland eine schwerkranke Mutter, einen Onkel und eine Tante. Details zu einer Beisetzung oder Trauerfeier stehen noch nicht fest.

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