Wer auf Mallorca Urlaub machen will, hat – was die Unterkunft angeht – zahlreiche Möglichkeiten. Neben Hotels, Ferienwohnungen und Herbergen werden nun auch immer häufiger Wohnwagen und Wohnmobile angeboten. Über Portale, die sich auf die touristische Vermietung spezialisiert haben, können sich Urlauber die mobilen Gefährte buchen – Meerblick inklusive. Die meisten Angebote befinden sich rund um Palmas maritimen Vorort Ciutat Jardí. Diese mobilen Unterkünfte gelten als günstigere Option für Touristen, die einfach nur einen Schlafplatz suchen.
Die Wohnwagen sind in der Regel mit dem Wesentlichen ausgestattet und verfügen über ein Bett, eine Küche, einen Arbeitsbereich, Geschirr, eine Kaffeemaschine sowie eine mobile Dusche und ein WC. Als besonders attraktiv gelten Stellplätze, die über Meerblick und einen schnellen Zugang zum Strand verfügen. Wer seinen Urlaub im Wohnwagen verbringen will, muss etwa zwischen 60 und 113 Euro pro Nacht einplanen. Die Sache hat aber einen Haken: Offiziell ist es nämlich auf Mallorca nicht erlaubt, "wild" zu campen. Heißt: Das Wohnmobil beliebig am Straßenrand abzustellen, während man es als Behausung nutzt, ist eigentlich verboten. Wer nun also sein mobiles Gefährt zur Ferienvermietung anbietet, bewegt sich in einer rechtlichen Grauzone.
Angespannte Stimmung am Parkplatz Son Hugo
In der Folge kommt es in Palma immer wieder zu Ansammlungen dieser "mobile homes" auf großen Parkplätzen am Stadtrand. Erst an diesem Donnerstag ist die Lokalpolizei von Palma zum Parkplatz an den Schwimmbädern Son Hugo gerufen worden. Zuvor hatte der Direktor der Anlage aufgrund der steigenden Anzahl von Wohnmobilen eine Beschwerde bei der Gemeindeverwaltung eingereicht. Die Polizei appellierte an die Wohnwagenfahrer, ihre Gefährte nicht länger als zehn Tage am selben Standort zu lassen, sonst drohe der Abschleppdienst.
Überhaupt werden Wohnwagen und Wohnmobile auf Mallorca immer mehr zum Thema. Seit der Corona-Pandemie nutzen immer mehr Residenten mobile Camper und Wohnwagen als dauerhafte Wohnmöglichkeit. Grund dafür sind vor allem die drastisch gestiegenen Mietpreise auf der Insel. Besonders Palmas maritimer Vorort Ciutat Jardí, das Industriegebieten Son Castelló, La Vileta, Son Rapinya, Son Quint und die Gegend rund um den öffentlichen Bädern Son Hugo gelten als beliebte Anlaufstellen.