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Verzweifelte Tierschützer, genervte Nonnen: Entlaufener Kater hält ganzes Viertel in Atem

| | Palma, Mallorca |

In Palma de Mallorca tobt derzeit ein kurioser Nachbarschaftskrieg zwischen einer Katzenbesitzerin und einer Tierschutzorganisation auf der einen und einer Gruppe von Nonnen auf der anderen Seite. Darüber berichtet am Samstag die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" Und: Nach derzeitigem Stand der Dinge ist in dem Fall so schnell keine Lösung in Sicht. Aber der Reihe nach. Was war passiert?

Im Mittelpunkt des Streits steht das Kätzchen Accattone, ein ehemaliger Streuner, der 2020 von einer Tierärztin in Palmas Calatrava-Viertel adoptiert worden war. Aber: Da sich Accattone nicht gut mit den anderen Kätzchen der Ärztin verstand, gab sie ihn in die Obhut einer Nachbarin. Am 19. April jedoch büxte "Acca" aus, floh über das Dach des Hauses ins benachbarte leerstehende Nonnenkloster. Wie genau das Tier ins Innere des Klosters kam, ist unklar.

Der Kater Accattone.

Als seine Besitzerin sich beim Hausmeister des Komplexes (die dort einst lebenden Nonnen wohnen mittlerweile in Inca) meldete, öffnete dieser die Türen des Klosters und machte sich gemeinsam mit der jungen Frau auf die Suche nach dem Kater. Aber: Kaum hatte seine Besitzerin Accattone auf dem Arm, hüpfte dieser wieder davon und versteckt sich seither im Inneren des Klosters. Das Problem: Accattone hat wohl eine etwas wilde Art und sorgt nach Angaben der Schwestern offenbar für Verwüstung in den heiligen Klosterhallen. Sogar die Küken der dort lebenden Hühner soll der Kater verspeist haben.

Weiter werfen die Schwestern der Besitzerin und einer Tierschutzorganisation aus dem Viertel vor, Wasserflaschen und Katzenfutter über die Klostermauer geworfen zu haben, damit Accattone nicht verhungert und verdurstet. Zudem würden ständige Telefonanrufe der Katzenhalterin und der Tierschützer den Nonnenfrieden in Inca stören, von wo aus man gar keinen Zugriff mehr auf das leerstehende Kloster in Palma habe. Die Besitzerin und die Tierschützer hingegen behaupten, die Ordensschwestern und der Hausmeister verweigerten ihnen den Zugang zum Kloster. "Uns vertraut Accattone, wir könnten ihn da rausholen." Immerhin antworte Accattone jeden Abend auf ihre Rufe (siehe Video).

Mittlerweile liegt der Fall beim Rathaus. Angestellte der Stadt versuchen nun offenbar, Accattone mithilfe einer Lebendfalle zu schnappen und ihn seiner Besitzerin zurückzugeben.

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