In Bayern heißt es zu Oktoberfestzeiten „Oans, zwoa g’suffa“. Auf Mallorca gilt nun: 1234 getrunken. Eintausendzweihundertvierunddreißig. So viele Glas Bier im 0,2-Liter-Format hat eine Gruppe von Playa-de-Palma-Fans am Freitag in der sogenannten Ballermann-Zone im Lokal Bamboleo konsumiert. Es handelt sich um 55 Teilnehmer, unter ihnen 13 Frauen. Die Bier-Enthusiasten hatten sich in zwei Whatsapp-Gruppen organisiert, ohne sich vorher groß zu kennen. „Das war eine megageile Truppe, und das hat voll Spaß gemacht“, sagte Kai Uwe Kahmann auf MM-Anfrage. Der Touristikwirt und Reisebüroinhaber hatte das Event im Vorfeld organisiert.
Den Teilnehmern ging es darum, den bisherigen Rekord von 1111 Bieren, der im Juli im Bierkönig aufgestellt worden war, zu brechen. Der Gerstensaft der Marke Veltins wurden in die entsprechende Anzahl an Gläsern abgefüllt, die von den Teilnehmern nach und nach geleert wurden. Startschuss für die Schluckspechte war um 10.32 Uhr, bis dann das letzte Bierchen gekippt werden konnte, wurde es 12.54 Uhr. „Das hat etwa eineinhalb Stunden länger gedauert als ursprünglich gedacht“, sagt Kahmann lachend. Vor allem die letzten Biere seien bereits etwas zu warm und abgestanden gewesen. Aber was macht man nicht alles für einen neuen Rekord.
„Es lief alles gesittet ab, es ist niemand ausgerastet oder aus der Rolle gefallen“, so der 62-jährige Unternehmer, einer der ältesten Aktiven der Kampftrinkertruppe. Anschließend seien die Teilnehmer in den Megapark gezogen, wo sie ihre Siegesfeier abgehalten hätten. Rein rechnerisch macht der neue Rekord im Schnitt 22,4 Bierchen bei 55 Teilnehmern. Manche mussten indes mehr trinken, da andere so viel nicht schlucken konnten. „Normalerweise trinke ich auch nicht solche Mengen“, sagte Kahmann, der zudem einräumte, am Freitagabend bereits um 19 Uhr im Bett gewesen zu sein. Am Folgetag ging es dem Herrn indes sehr gut. Er habe „keinen dicken Kopf“ gehabt. Andere der Teilnehmer seien am Morgen bereits wieder am Feiern, sprich Trinken, gewesen.
Für ihren Spaß mit den 1234 Bierchen hat die Truppe 2838,20 Euro gelöhnt, das macht 2,30 Euro pro Glas. Ob das Ereignis bald einen neuen Rekordversuch nach sich ziehen wird? „Ich weiß nicht“, gab sich Kahmann zurückhaltend. Nicht so seine Kumpanen. „Mancher hat als Ziel bereits die Zahl 2222 ausgegeben.“ Die Playa de Palma kann also gespannt sein. Und die Gastwirte sollten bei der Brauerei nicht zu wenig Nachschub anfordern … Notabene am Rande: Beim Rekord im Bierkönig vom Juli waren 0,3-Liter-Gläser zum Einsatz gekommen.