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Wohnungsnot auf Mallorca

Wohnungsnot auf Mallorca: Deutschsprachiger alleinerziehender Mutter droht Zwangsräumung

Neun Tage hat die 41-Jährige noch Zeit, eine bezahlbare Wohnung zu finden und hofft auf ein "Weihnachtswunder". Gemeinsam mit ihrer vierjährigen, sehbehinderten Tochter steht sie sonst auf der Straße – trotz festem Job.

Viele Leute, wenig Angebot: Die Wohnungsnot auf Mallorca, insbesondere in Palma, spitzt sich immer mehr zu. Trotz festem Einkommen finden viele Menschen keinen bezahlbaren Wohnraum. (Symbolbild) | Gemma Andreu

| Palma, Mallorca | |

Die Wohnungsnot auf Mallorca spitzt sich immer mehr zu. Vielen Menschen fällt es schwer, trotz Arbeit bezahlbaren Wohnraum zu finden. Wenn es in der Familie nur ein Einkommen gibt, macht das die Situation noch schwieriger. So geht in diesen Tagen Anna S. (Name von der Redaktion geändert): Sie ist alleinerziehende Mutter in Palma de Mallorca, hat ein sehbehindertes Kind und ihr droht in wenigen Tagen die Zwangsräumung. Dann steht sie möglicherweise mitten im Winter auf der Straße.

"Ich bin nicht die Einzige, der es so geht", berichtet sie von den Erfahrungen anderer Frauen in ihrem Umfeld. Seit Wochen und Monaten durchforstet die 41-Jährige Immobilienportale, geht zu Wohnungsbesichtigungen und ist ständig auf der Suche. "Nichts", sagt sie ernüchtert. "Viele Vermieter suchen nach solventeren Mietern als ich es bin. Niemand will einer alleinerziehenden Mutter eine Wohnung vermieten." Dass Anna einen unbefristeten Arbeitsvertrag in guter Position und mit festem Einkommen hat, hilft ihr trotzdem nicht weiter. Manchmal werde sie gar nicht erst zu Besichtigungen eingeladen. "Manche Vermieter wollen keine Kinder."

Vor einigen Wochen bekam sie per Post ein offizielles Schreiben zugestellt, seitdem weiß die junge Frau nicht weiter: "Am 20. Dezember droht mir die Zwangsräumung." Ihr Vermieter habe viel Geduld gehabt, jetzt muss sie raus aus der Wohnung, weil er sie anderweitig vermieten will. Nun hofft Anna auf ein "Weihnachtswunder" – dass jemand ihr helfen kann, endlich ein "gemütliches, kleines und bezahlbares Zuhause" für ihre Tochter und sich in Palma de Mallorca zu finden. Da die Kleine in einer Einrichtung für Kinder mit Behinderungen betreut wird, ist Anna örtlich gebunden. "Idealerweise liegt die Wohnung in Coll d’en Rebassa oder Can Pastilla", so die 41-Jährige, auch die Playa de Palma wäre denkbar.

Anna stammt nicht aus Deutschland, spricht die Sprache aber auf Muttersprachenniveau. Sie ist schon seit über 20 Jahren Residentin auf Mallorca. Seit anderthalb Jahren lebt sie mit ihrer jetzt vierjährigen Tochter alleine in der Inselhauptstadt. Ihr Kind ist sehbehindert und hat "besondere Bedürfnisse", Anna kümmert sich liebevoll um sie. "Es ist hart", gibt sie zu.

Wer eine verfügbare Wohnung oder einen Tipp hat, um Anna S. und ihrer kleinen Tochter zu ihrem "Weihnachtswunder" zu verhelfen, kann sich per Mail unter myasaroglu@mallorcamagazin.net an die Redaktion wenden. Wir leiten die Informationen weiter.

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