Das Vorhaben einiger Politiker auf Mallorca und den Nachbarinseln, den Verkauf von Immobilien an ausländische Nicht-Residenten einzuschränken, hat nun auch den spanischen Senat in Madrid beschäftigt. Eine Eingabe des zur Partei Més gehörenden Senators Vicenç Vidal wurde am Mittwoch auch von den Sozialisten akzeptiert und damit vom Plenum angenommen. Bei der Abstimmung enthielt sich die oppositionelle konservative Volkspartei.
Das Gremium will jetzt zusammen mit der Balearen-Regierung ausloten, in welchem Maße solch eine Limitierung möglich sein könnte. Sämtliche Parteien konstatierten allerdings, dass diese Pläne mit der aktuellen EU-Gesetzgebung nicht vereinbart werden könnten. Auf Mallorca hatte die Pi-Partei geäußert, dass das Schengen-Mitglied Dänemark auf einigen seiner Inseln nicht dort wohnenden Ausländern untersage, Immobilien zu erwerben.
Senator Vidal argumentierte, dass in puncto Immobilienkauf die Lage auf den Balearen völlig außer Kontrolle geraten sei. Es müssten Einschränkungen vorgenommen werden. Er bezeichnete das Abstimmungsergebnis im Senat als "vollen Erfolg". Ziel sei, den Immobilienmarkt auf den Inseln endlich zu regulieren.
Im Jahr 2020 waren auf den Inseln laut Zahlen, die im Senat mitgeteilt wurden, etwa 40 Prozent der Immobilienkäufe von Ausländern getätigt worden. In ganz Spanien handelte es sich lediglich um zwölf Prozent. Außerdem wurde geäußert, dass ein Drittel der Häuser auf den Inseln einen Wert von über einer Million Euro hätten.