Die Stadt Palma de Mallorca will der akuten Wohnungsnot auf kreative Weise beikommen. Es sei geplant, Schiffscontainer umzufunktionieren und an bedürftige Menschen kostengünstig zu vermieten, sagte die zuständige Dezernentin Neus Truyol. Man orientiere sich an Barcelona, wo eine solche Lösung ersonnen worden sei.
Bei den Containern handele es sich um recycelte Alt-Objekte, sagte die Lokalpolitikerin. Um das Projekt zu finanzieren, wolle man städtische Grundstücke im Nobelviertel Son Vida und in anderen "Barrios" verkaufen. Truyol bezeichnete den Plan in Barcelona, wo ebenfalls akute Wohnungsnot herrscht, als gualitativ sehr wertvoll.
In Palma wird es immer schwieriger, eine Mietwohnung zu einem erträglichen Preis zu bekommen. Zu den immer höheren Preisen trägt unter anderem illegale Ferienvermietung bei. Diese ist durch Kontrolleure kaum zu unterbinden. Nicht wenige Menschen leben inzwischen in Wohnmobilen auf der Insel.
In den umgebauten Containern sollen laut Neus Truyol vor allem Familien unterkommen, die in Not geraten sind. Parallel dazu soll der Bau von Immobilien mit traditionellen mallorquinischen Materialien gefördert werden. Dazu zählen die Marés-Steine, die in den vergangenen Jahrhunderten vorzugsweise für die Konstruktion von Gebäuden verwendet worden waren.