Mallorcas Inselrat hat bis zu 6192 illegale Vermietungsanzeigen auf digitalen Plattformen entdeckt, was etwa 30.292 Betten entspricht, so der Inselratsdezernent für Tourismus, Marcial Rodríguez. Er gab ebenfalls bekannt, dass bereits Sanktionen gegen die Eigentümer dieser Wohnungen ergriffen wurden. Das Aufspüren der Anzeigen erfolgte mit eigenen Mitteln durch Web-Scraping, der sogenannten Extraktion von Inhalten und Daten aus Websites mithilfe von Software.
Der Großteil des bereits entdeckten Angebots konzentriert sich auf Palma, gefolgt von Calvià, Pollença und Alcúdia. Rodríguez erklärte auf einer Pressekonferenz, dass man Unterstützung von einigen Plattformen wie Airbnb und Booking.com erhalten habe. Darüber hinaus werden die Inspektoren der Insel die Einhaltung der Vorschriften kontrollieren. Der Inselrat wies darauf hin, dass "unseriöse Geschäftemacher sehr weit verbreitet sind", und beschrieb die vier Säulen des Plans gegen touristische Vermietungen.
So soll unter anderem herausgefunden werden, welche Eigentümer die Steuer für nachhaltigen Tourismus (ITS), auch Touristensteuer genannt, zahlen oder nicht. Die zweite Aktionslinie besteht darin, die Arbeit der Inspektoren und der Angestellten, die die Sanktionen bearbeiten, mit Überstunden zu optimieren.
Sobald eine touristische Vermietung entdeckt werde, würden diese diese Informationen an die Stadtverwaltungen weitergeben, sagte Dezernent Rodriguez. Die letzte Maßnahme wird sich auf die weitere Zusammenarbeit mit digitalen Plattformen konzentrieren, um sie dazu zu bringen, bei der Aufklärung mitzuhelfen.
Marcial Rodríguez zog auch eine Bilanz der in diesem Jahr durchgeführten Inspektionen und führte aus, dass bis September insgesamt 312 Inspektionsberichte erstellt worden waren, die zu 279 Verfahren gegen vorschriftswidrige Wohnungen auf Mallorca führten. Von diesen Verfahren wurden 30 bereits abgeschlossen, weitere 74 wurden eingestellt, weil die Täter die entsprechenden Bußgelder bezahlt haben, und weitere 175 sind in Bearbeitung. Ferner teilte der Inselratsdezernent mit, dass in diesem Jahr insgesamt bereits 136 Sanktionen in Höhe von 1,79 Millionen Euro verhängt wurden.