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Jappeloup gibt's acht Mal

Dreharbeiten über legendäres Pferd kommen trotz Regen voran

Alles ziemlich retro: Die Halle der Rennbahn Son Pardo verwandelte sich in eine Location aus dem Olympischen Dorf von Los Angeles 1984. Auch Broschüren von damals gab es. Das kleine Foto oben dokumentiert den Besuch von Inselratspräsidentin Maria Salom (links mit Regisseur Christian Duguay) und Umweltdezernentin Catalina Soler (rechts mit Produzent Pascal Judelewicz). Hoch zu Ross ist Hauptdarsteller Guillaume Canet zu sehen. Fotos: Patricia Lozano, UH, Consell

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Ganz großes Kino auf Mallorca. Die Insel dient in diesen Tagen als Location für die französische Filmproduktion "Jappeloup", die auf der wahren Geschichte eines berühmten Springpferdes basiert. Auf der Insel stehen Guillaume Canet (spielt Jappeloup-Reiter Pierre Durand), Marina Hands und Daniel Auteuil vor der Kamera. Auch Hollywoodstar Donald Sutherland wirkt in dem Film mit, dreht aber nur in Frankreich. Die Regie führt Christian Duguay.

Als die Dreharbeiten auf Mallorca am Sonntag starteten, wollte man eigentlich auf Palmas Trabrennbahn Son Pardo filmen. Doch man hätte dort eher an einem Streifen über den Weltuntergang arbeiten können. Regen satt. "Ich hatte schon etwas Angst wegen des Wetters", so Produzent Pascal Judelewicz am Mittwoch. Man stellte den Drehplan um, zog Szenen vor, die in einem Appartement in Alcúdia spielen und startete am Dienstag auf der Rennbahn.

Son Pardo wurde aufwendig umgestaltet. Vor dem Eingang weht die amerikanische Flagge zwischen zwei Olympia-Fahnen im Wind. In der Mitte der Arena befindet sich ein Springreitkurs. Man hat die Szenerie von Olympia 1984 in Los Angeles nachgebildet, wo Jappeloup de Luze keine Erfolge verbuchen konnte, dafür aber stürzte. Erst 1988 in Seoul wurden das Pferd und sein Reiter Pierre Durand Olympiasieger - nach einer langen Geschichte der Aufs und Abs, die der Film erzählt.

Auch die Halle der Trabrennbahn war in den vergangenen Tagen kaum wiederzuerkennen. Sie wurde zur Eingangshalle des Olympischen Dorfes von Los Angeles. Relativ authentisch bis ins kleinste Detail, alles ziemlich retro.

So muss es dem Drehbuch gemäß auch sein. Das Script wurde von Hauptdarsteller Guillaume Canet persönlich verfasst. Canet reitet in seinen Szenen auch selbst, er hat Erfahrung als Reitsportler. Nur im wichtigsten Moment wird er gedoubelt: beim Sturz, der 1984 während der Olympischen Spielen für Schlagzeilen in der Reiterszene sorgte.

Canet muss sich immer wieder auf ein anderes Pferd einstellen. Denn insgesamt acht Tiere spielen Jappeloup. Sie wurden aus Frankreich mitgebracht. Die Produktionsfirma hatte die Jappeloup-Darsteller per Aufruf in dem sozialen Internet-Netzwerk "Facebook" gesucht und gefunden. Zum Einsatz kommen auch mehr als 40 Pferde, die auf Mallorca zu Hause sind und Hunderte Komparsen. "Wir sind sehr dankbar dafür, dass uns die Reiterszene hier so sehr unterstützt", betont Produzent Judelewicz.

Am Freitag, 11. November, ist Schluss mit dem Dreh in Son Pardo. Dann folgt der Umzug in Palmas Stierkampfarena, wo bis zum 19. November gearbeitet wird. Danach dreht das Team, das auch schon in Sevilla Station gemacht hat, bis zum 12. Dezember in Frankreich.

"Der Film kostet 25 Millionen Euro", verrät Judelewicz. Experten schätzen, dass der Profit der mallorquinischen Wirtschaft bei etwa 1,5 Millionen Euro liegt. So ein warmer Geldregen freut natürlich auch die verantwortlichen Politiker. Zusammen mit Umweltdezernentin Catalina Soler stattete Mallorcas Inselratspräsidentin Maria Salom dem Set am Mittwoch einen kurzen Besuch ab.

"Jappeloup" soll 2012 oder 2013 in die Kinos kommen.

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