Zum 28. Mal ist in Palma de Mallorca das zur Inseltradition gehörende Fest zu Ehren des galicischen Albariño-Weins über die Bühne gegangen. Am Mittwochnachmittag strömten Dutzende auch deutsche Kulinarik-Interessierte das "Náutico"-Restaurant im königlichen Yachtclub, in welchem etwa 50 Bodegas ihre Tropfen präsentierten.
Der Hohepriester des alle Jahre wieder bestens besuchten Events war der Alt-Hotelier Antonio Seijas, der alles bis ins kleinste Detail mit viel Liebe zu seiner Heimat Galicien vorbereitet hatte. Bei der Organisation stand ihm die galicische Wein-Gemeinde Cambados zur Seite.
Bernón-Wein der Bodega Aquitania prämiert
Folgende Weine wurden prämiert: Den ersten Platz eroberte der Bernón-Wein der Bodega Aquitania. Gestiftet wurde die Ehrung vom Hotelierverband dr Playa de Palma. Auf Rang 2 (Hotelfachschule der Balearen) landete ein Wein namens Puerta Santa-Adegas. Es folgen Terra de Mareas (Restaurantvereinigung der Balearen) und Lagar de Cachada (Galicische Landsmannschaft Mallorca) auf den Plätzen 3 und 4.
Die Weißweine aus jener Gegend kommen leicht gelblich daher, die Geschmäcker der Tropfen sind fruchtig-frisch bis blumig, im Munde bilden sich etliche bekömmliche Varianten heraus. Letztere lassen das vom wilden Atlantik beeinflusste Klima der Anbaugebiete erahnen. Wer die Trauben einst nach Nordwestspanien gebracht hatte, ist umstritten: Einige behaupten, es seien deutsche Mönche gewesen, andere sind davon überzeugt, dass bereits die römischen Legionen unter dem Kaiser Augustus in dieser Hinsicht aktiv waren.
Dem Weinevent vorausgegangen war ein mehrgängiges galicisches Essen für ausgewählte Gäste: Zu den Speisen zählten Kuhzunge, Thunfisch-Empanada, die berühmten grünen Pimientos der Horsal und die beeindruckenden Vieira-Muscheln. Höhepunkt war ein kunstvoll von einem "Pulpeiro" zubereiteter und zerlegter Tintenfisch.
Kulinarik-Interessierte können sich noch bis zum Samstag im Restaurant „Náutico” in traditionelle galicische Kochkünste einweisen lassen. Dafür verantwortlich zeichnen der Tintenfischkoch („pulpeiro”) Manuel Rodríguez und der Spitzen-„Maitre” Gabriel Bea, der jahrelang im Gran Hotel La Toja in Pontevedra die Küche schmiss.