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TOURISMUS

Madrid: Ökosteuer hält Besucher ab

Balearen-Minister Alomar: Zahlen stimmen nicht

Die Tourismuszahlen für das erste Halbjahr 2001 der Regierung in Madrid haben für einen heftigen Schlagabtausch zwischen dem Staatsekretär Juan Costa und dem Tourismus-Minister der Balearen-Regierung, Celestí Alomar, geführt. Gibt es eine Krise? Wenn es sie gibt, wer ist dafür verantwortlich? Über diese beiden Fragen streiten die beiden verantwortlichen Politiker, die damit weiter auf dem gewohnten Pfad der Konfrontation zwischen den beiden Administrationen bleiben.

Es gebe sehr wohl eine Krise, sagt Staatssekretär Costa. Zwischen Januar und Juli, so die Statistik des Instituts für touristische Studien, haben 5'727 Millionen Touristen die Balearen besucht, knapp 250.000 oder 4'2 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Monat Juli hätten danach 6'4 Prozent weniger Besucher die Balearen aufgesucht. Allerdings werde ein Anstieg der Reservierungen im August und September dafür sorgen, dass am Ende der Saison doch noch ein gutes Ergebnis erzielt werde.

Für die Einbußen zum Saisonbeginn macht Staatssekretär Costa die Ecotasa der Balearen-Regierung verantwortlich. Die Regierung sei gegen die Steuer, „denn es kann nicht das Ziel sein, der Wirtschaft neue Steuern aufzuerlegen. Es müssen ständige Verbesserungen der Infrastruktur, bei öffentlichem Nahverkehr, Umwelt und Angebot angestrebt werden”.

Erbost reagierte Alomar. Von Krise könne keine Rede sein, denn die eigene Statistik, die an den Häfen und Flughäfen die Besucherzahl registriere, weise lediglich einen Rückgang von 0'4 Prozent aus. Der Staatssekretär übe „ständigen Druck” auf die Balearen aus, das wirke sich wesentlich negativer aus als die Ökosteuer. Die Einbußen am deutschen Markt, national bei 8'7 Prozent, lägen auf den Balearen nur bei 7'2 Prozent.

Bezüglich der Investitionen verwies Alomar auf die ausbleibenden Ausgleichszahlungen der Regierung in Madrid für den Inselstatus der Balearen. „Die zuständige Kommission sollte endlich zusammentreten und über die Projekte entscheiden, die wir vorgelegt haben.”

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