Die Fußballer von Real Mallorca haben ihr Minimalziel in der Champions-League erreicht. Im letzten Gruppenspiel schaffte die Elf von Trainer Sergio Kresic einen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Panathinaikos Athen und qualifizierte sich damit als Gruppen-Dritter für den Uefa-Pokal. Die Griechen standen schon vor der Partie als Gruppensieger fest.
Zeit für Experimente vor allem bei den Hellenen. Trainer Yannis Kyrastas gab seiner zweiten Garnitur eine Chance, Leistungsträger wie der Ex-Dortmunder Paolo Sousa waren gar nicht erst mit auf die Insel gereist. Aber auch Sergio Kresic suchte unter dem Eindruck der 0:4-Ligaschlappe in Osasuna nach neuen Wegen. Besetzte das Abwehrzentrum mit Nadal, Olaizola und Niño dreifach und die Außenbahnen mit Miquel Soler und Campano. Vorn bekam Leo Biagini als einzige Spitze seine Chance, Eto'o hing weiter zurück, und Luque drückte bis in die Schlussphase die Bank.
Die angestrebte Sicherheit verlieh das den Gastgebern nicht. In der Offensive vermisst Real immer noch schmerzlich die Kreativität des weiterhin verletzten Ariel Ibagaza. Sicher, Marcos und Novo ließen es im Mittelfeld an Einsatz nicht fehlen, aber Paunovic war mit der Rolle des Zulieferers für die Spitzen überfordert. So blieben Einzelaktionen, wie die von Eto'o, ohne wirkliche Gefahr, Biagini ging im ersten Durchgang völlig unter.
Panathinaikos konnte sich auf eine taktisch disziplinierte Leistung beschränken und vermittelte trotz numerischer Unterlegenheit in der Offensive den Eindruck, einem Treffer näher zu sein als die Platzherren. Der quirlige Goran Vlaovic nutzte ein ums andere Mal die mangelhafte Abstimmung in der Real-Abwehr. „Vor allem in der ersten Halbzeit hätten wir in Führung gehen können”, meinte Coach Kyrastas in der anschließenden Pressekonferenz.
Dass Mallorca am Ende die Partie für sich entschied, verdankt die Elf dem Glück des Tüchtigen, das in den vergangenen Wochen so oft fehlte. Und dem einzig wirklich gelungenen Spielzug der Begegnung. Da wurde Eto'o einmal per Steilpass auf die Reise geschickt, nach seinem maßgenauen Querpass half Athens Keeper Nikopolidis noch kräftig mit, um Biaginis schwachen Schuss über die Linie zu bugsieren.
Sei's drum, der Sieg hilft dem Selbstvertrauen von Real auf die Beine, und nun bleibt der Uefa-Pokal. „Auch ein Wettbewerb mit hohem Niveau”, so Real Präsident Mateu Alemany. Da wird bereits am Freitag, 2. November, die dritte Runde ausgelost, das Hinspiel soll am Donnerstag, 22. November, steigen.