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TOURISMUS

Mallorca-Urlaub wird billiger

Neckermann senkt Reisepreise um zehn Prozent

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Mallorca wird billiger. Und zwar um bis zu 15 Prozent. Das war die wichtigste Nachricht von Neckermann bei der Vorstellung der Sommerkataloge für 2004 am Montag im Pueblo Español in Palma. Vor mehr als 100 mitgereisten Journalisen erklärte Thomas- Cook-Bereichsvorstand Detlef Altmann, dass der Reiseveranstalter die Insel, die nach wie vor die „Top-Destination am Mittelmeer” sei, wieder zu alter Stärke führen. Schließlich habe man aus Deutschland seit 2000 etwa 700.000 Gäste verloren.

Günstiger wird Mallorca im Schnitt zehn Prozent, weil die Hotels bei den Vertragsverhandlungen flexibel waren. Günstiger wird Mallorca bei Neckermann aber auch, weil der Thomas-Cook-Konzern die Strukturen geändert hat und die Airline billiger produziert. Dazu kommt eine „Konzentrierung” auf 155 Hotels, im Jahr zuvor waren es noch 230. Das, so Altmann, verbilligt die Katalogproduktion, weil weniger Seiten benötigt werden. Die verbleibenden Herbergen können zudem besser dargestellt werden. Da die Hotels, die noch unter Vertrag sind, großere Kontingente erhalten, konnten zudem günstiger Preise erzielt werden. Während in den Jahren des Booms noch viel mit Garantien gearbeitet wurde, hat sich Neckermann von diesen Risiken jetzt weitgehend befreit. Außerdem ist die Reiseleiterbetreuung und der Flughafentransfers bei weniger Unterkünften preiswerter durchzuführen. „Viele kleine Dinge”, erklärt Altmann, „addieren sich zu einem deutlichen Einspareffekt.”

Aufholen will Neckermann vor allem im mittleren Segment. Auf Mallorca sieht der Manager, der für alle deutschen Veranstalter des Konzerns verantwortlich ist, in der steigenden Zahl der All-inclusive-Hotels einen Schritt in die richtige Richtung. Neckermann präsentiert 38 solcher Anlagen im Sommerkatalog, „die tragen dem Wunsch der Kunden nach Kostensicherheit Rechnung”. Außerdem habe sich das allgemeine Preisbild, etwa durch Kinderrabatte und ähnliches, stark verbessert.

Erstmals wird es zwei Preisteile in der Sommersaison geben. Der jetzt mit den Katalogen herausgekommene gilt bis zum 31. März 2003. Für die Zeit danach wird neu kalkuliert. Die jetzt gültigen Preise enthalten bereits alle Frühbucherrabatte, so dass kompliziertes Suchen und Ausrechnen von Abschlägen entfällt. Außerdem gibt Neckermann eine Preisgarantie. Kunden, die früh buchen, können sicher sein, den günstigsten Preis zu zahlen. Sollte „in Ausnahmefällen” eine Reise im zweiten Preisteil günstiger ausgeschrieben sein, werde die Differenz zurückerstattet.

Wer besonders schnell bis zum 31. Januar 2004 bucht, kommt noch in den Genuss eines „Turboabschlags” in Höhe von 50 Euro pro Vollzahler und Aufenthalt. Diesen Rabatt gibt es in 233 Hotels in 29 Destinationen zu bestimmten Terminen. Eine Woche all inclusive im Iberostar Club Cala Barca auf Mallorca kostet zum Beispiel ab 474 Euro pro Person. Im Sommer 2003 mussten noch 553 Euro berappt werden, eine Differenz von 14 Prozent.

Das alles läuft unter dem Motto „Fair Play – faire Preise”, für das mit Rudi Völler auch geworben wird. Der Namensgeber der Neckermann Fußballschule in Cala Millor ist mittlerweile auch als „Gesicht” von Neckermann bekannt. Gut gelaunt erzählte er eine Anekdote. Als er vor einem halben Jahr seinen Sohn von der Schule abholte, gab er ein paar Autogramme, „Rudi Völler ist da”, hieß es überall. Eine Amerikanerin („die haben's ja nicht so mit Fußball”) sprach ihn daraufhin an: „Sie sind doch gar nicht der Herr Völler, sie sind der Herr Neckermann.” Da war er nach eigenem Bekunden sprachlos.

Gar nicht sprachlos war im Rahmen der dreitägigen Veranstaltung der balearische Tourismusminister Joan Flaquer. Beim Abendessen am Sonntag hielt er eine kleine Begrüßungsansprache, außerdem bat ein Radioteam um ein Interview. „Nach dem Essen” sagte er Neckermann-Pressechef Gunther Träger. Dann das, was der PR-Profi in 20 Jahren noch nicht erlebt hat: „Er kam von ganz alleine auf mich zu und sagte, jetzt wäre es recht. Normalerweise muss man bei einem Minister noch mal vorsichtig anfragen, meistens sogar bei dem Protokollchef. Nicht so auf Mallorca – sensationell!”

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