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VERKEHR

Alkohol am Steuer wird teuer

Größeres Polizeiaufgebot und mehr Radar- und Fahrzeugkontrollen in diesem Sommer: Jedes 20. Auto wird gecheckt / Sicherheit für Urlauber und Promis verstärkt

Autofahrer aufgepasst! Im Juli und August ist mit etwa dreimal so vielen Radar– und Personenkontrollen als sonst üblich zu rechnen. Die Polizei will landesweit alkoholisierten Fahrern und Rasern auf die Spur kommen – sie sind Hauptrisikogruppe im Straßenverkehr. Auf Mallorca hat der Chef der Straßenbehörde angekündigt, die Kontrollen würden selbst an „ungewöhnlichen Stellen und zu ungewöhnlichen Zeiten” durchgeführt. Mindestens jeder 20. Autofahrer soll kontrolliert werden.

Anlass für die verstärkten Verkehrskontrollen sind die hohen Unfallzahlen während der Sommermonate: Im vergangenen Jahr starben auf Spaniens Straßen alleine im Juli und August 941 Menschen, fast 18.000 wurden verletzt. Ein großer Prozentsatz dieser Unfälle sei auf Alkoholeinfluss und überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen, so das spanische Innenministerium. Vom 12. bis 31. Juli soll jeder 20. Autofahrer auf Alkoholkonsum hin kontrolliert werden, im August soll sogar jeder zehnte Fahrer eine Radarkontrolle passieren.

Der Bußgeldkatalog sieht für Verkehrssünder saftige Strafen vor: Bei leichten Verstößen werden bis zu 91 Euro fällig. Schwere Verstöße werden mit „multas” bis 301 Euro geahndet. Der Führerschein kann bis zu drei Monaten entzogen werden. Wer in alkoholisiertem Zustand erwischt wird, muss mit Bußen bis zu 602 Euro und Führerscheinentzug rechnen.

Verkehrsteilnehmer müssen eine Reihe von neuen Regeln beachten. Einige Beispiele: Mobiltelefone dürfen nur noch mit Freisprechanlage benutzt werden. Handys und Radios sind während des Tankens auszuschalten. Am Fahrzeug installierte Radarwarnsysteme sind verboten. Radfahrern werden mehr Rechte eingeräumt: Autofahrer müssen vom Gas oder sogar anhalten, wenn sie sich Übergängen von Radwegen nähern. Geradeaus fahrende Radfahrer haben Vorfahrt vor nach links oder rechts abbiegenden Autofahrern. Autofahrer und Beifahrer müssen eine reflektierende Weste tragen, wenn sie das Fahrzeug auf der Straße außerhalb der Ortschaft verlassen.

Mit einem größeren Polizeiaufgebot ist in diesem Sommer auch wegen der latenten Bedrohung durch Terroristen zu rechnen. 158 Beamte der Guardia Civil sind auf den Balearen zusätzlich bis Ende September im Einsatz, um Urlauber und prominente Besucher wie die Königsfamilie und den spanischen Ministerpräsidenten Rodríguez Zapatero zu schützen.

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