Fünf Jahre lang (von '99 bis '04) spielte der Kameruner Samuel Eto'o für Real Mallorca. Er mag die Insel immer noch sehr, obwohl er vor einem Jahr dem Ruf des großen FC Barcelona folgte. Jetzt schießt er dort Tore und im Sturm der Inselkicker herrscht tote Hose. Irgendwann will Eto'o seine Karriere am liebsten auf Mallorca beenden. Dennoch kannte er mit seinem Ex-Club am vergangenen Sonntag kein Mitleid: Durch zwei Kopfball-Treffer des Stürmerstars verlor Mallorca in der katalanischen Metropole mit 0:2.
Die Fans von Real Mallorca bekommen feuchte Augen, wenn sie an Eto'o denken. Mit ihm wäre man in der letzten Saison nicht bis zum Ende im Abstiegskampf gewesen. Seine Treffer fehlen, und auch in Barcelona war der Sturm von Real Mallorca schwach.
Trainer Héctor Cúper erklärte nach dem Spiel, dass seinen Team die Dynamik gefehlt habe. Das einzig wichtige sei, aus dem was geschehen ist, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Es seien viele Neulinge im Kader (Real verpflichtete elf Spieler), man habe zugelassen, dass Barça zu oft in Ballbesitz gewesen ist.
Cúper ist jetzt gefordert. Zwar war die Partie in Barcelona erst das zweite Spiel der Saison, aber nach dem 0:1 zu Hause gegen Deportivo La Coruña auch schon die zweite Niederlage. Und das ruft sofort die Statistiker auf den Plan: Seit 1997, als Cúper erstmals Real-Trainer war, ist man nur zweimal so schlecht gestartet: 2002 unter Gregorio Manzano klagte man ebenfalls über null Punkte und 1:5 Tore. '99 gab es unter Mario Gómez null Punkte und 2:4 Tore. In den Spielzeiten 97/98 und 98/99 (mit Cúper) hatte Real nach zwei Spielen immerhin vier Punkte. 3:2 Tore im ersten, 2:0 im zweiten Jahr.
Cúper muss sich etwas einfallen lassen, damit sein Team nicht abschmiert. Denn jetzt folgt eine englische Woche: An diesem Samstag, 17. September, kommt um 22 Uhr Real Sociedad San Sebastián ins Stadion Son Moix. Der Regionalsender IB3 überträgt live. Am Mittwoch, 21. September, müssen Cúpers Mannen um 21 Uhr bei Getafe antreten. Fehlen werden im ersten Spiel Ballesteros und Farinós. Beide sind in Barcelona mit gelb-rot vom Platz geflogen.