Berühmte Gäste ist man im Mardavall-Hotel in Costa d'en Blanes gewohnt. Schließlich gilt die zum Münchner Schörghuber-Konzern gehörende Nobel-Herberge als eines der besten Hotels im gesamten Mittelmeerraum. Auch die Rolling Stones genossen dort schon Luxus unter mallorquinischer Sonne.
Wohlhabend sind alle Gäste des Hotels. Prominent etliche. Weltbekannt aber dann doch nur wenige. So einer verbrachte den Jahreswechsel im Mardavall: Woody Allen, 70 Jahre alter Kult-Regisseur aus New York. Die Film-Legende feierte auf dem ausverkauften Silvesterball zusammen mit seiner Frau Soon-Yi, den Adoptivtöchtern Bechet Dumaine und Manzie Tio sowie einer kleinen Schar von Freunden.
Am Samstagmorgen landete Allen aus Barcelona kommend im Privatflieger auf Mallorca. Zum allerersten Mal, wie er später erzählt. Das, was er in den wenigen Stunden gesehen habe, habe ihm aber schon außerordentlich gut gefallen.
Dieser Kommentar lässt darauf schließen, dass Woody Allen wiederkommt. Zumal er in Barcelona nicht rein privat gewesen ist. Er schloss mit der katalanischen Produktionsfirma Mediapro die Vereinbarung, dass der nächste Allen-Film in Spanien gedreht wird.
Als Drehort steht bereits Barcelona fest, und von da aus ist es ja nur ein Katzensprung auf die Insel, die sich auch als Location anböte ...
Doch während seines kurzen Besuchs am Wochenende machte sich Woody Allen nicht auf die Suche nach schönen Motiven. Er wollte nur ein paar schöne Stunden verbringen. Mit Frau und Töchtern nahm er an der gediegenen Silvester-Veranstaltung des Mardavall teil.
Allen, Familie und Begleiter hatten einen Tisch etwas abseits im Saal. Viele der Gäste bekamen gar nicht mit, welche Berühmtheit da mit ihnen feierte. Zumal sich der Regisseur nicht selbst an das Buffet bewegte, auf dem Köstlichkeiten wie Kaviar, Lachs, Austern, Langusten oder Rinderfilet warteten. „Versorgt” wurde Woody Allen von seiner Ehefrau Soon-Yi und den beiden Töchtern.
Nach dem festlichen Jahresbeginn, natürlich mit den dazu gehörenden zwölf Weintrauben, zog sich Allen recht bald mit den Töchtern zurück. Soon-Yi blieb noch etwas mit den Freunden sitzen.
Schon am nächsten Morgen startete Allens Privatjet wieder. Wohin es ging, ist unbekannt. Doch das Ziel dürfte irgendwo in Europa gewesen sein. Denn hier dreht Allen zur Zeit am liebsten seine Filme, so entstand zum Beispiel „Match Point”, der vergangene Woche mit vielen guten Kritiken in den europäischen Ländern angelaufen ist, in London.