Anfang August feierte Boris Becker mit vielen prominenten Gästen
die Einweihung seiner Finca in der Nähe von Artà. Es sollte ein
Schlussstrich sein unter eine lange Geschichte von reichlich
Bau-Ärger. Doch nun gibt es neues Ungemach. Das Rathaus von Artà
hat wieder ein Vefahren gegen die Tennislegende eingeleitet, weil
sich Beckers Bauarbeiter nicht an die Vorschriften gehalten haben.
Das Problem scheint jedoch nicht besonders dramatisch zu sein.
Konkret soll es sich um einen nicht genehmigten Basketballplatz
handeln, außerdem um zwei Terrassen, die ohne Genehmigung überdacht
worden sind sowie um eine Fläche, die gepflastert wurde, und auf
der sich vorher Kiesel befanden. Aus dem Umfeld des Sport-Idols ist
zu hören, dass offenbar vergessen worden ist, diese Dinge zu
deklarieren. Beckers Berater gehen demnach davon aus, dass alles
Beanstandete nachträglich legalisiert werden kann. Das wurde auch
schon aus dem Rathaus von Artà signalisiert. Becker müsste dann
nichts zurückbauen, sondern lediglich 2000 oder 3000 Euro Steuern
nachzahlen.
Bei der erwähnten Fläche, die ohne Genehmigung gepflastert wurde, soll es sich um den Innenhof handeln. In der Gerüchteküche war auch von einem Hubschrauberplatz die Rede. Das bestreitet jedoch jemand, der das Grundstück kennt gegenüber MM: „Es gibt dort keinen Hubschrauberlandeplatz, weil Boris Becker keinen eigenen Hubschrauber hat.” Helikopter könnten auf der Finca an mehreren Stellen landen.
Aus Beckers Bekanntenkreis ist weiter zu hören, dass die Initiative wegen der erneuten Bausünden nicht vom Rathaus von Artà ausgegangen seien. Offenbar habe ein Neider, so wird spekuliert, Becker angeschwärzt und die Behörde musste reagieren.
Im Vergleich zu den Bausünden, mit denen der falsch beratene Ex-Sportler vor ein paar Jahren Schlagzeilen machte, ist das jetzige Problem Peanuts. Beckers
Berater hatten ihm seinerzeit eingeflüstert, er könne mit einer Ausnahmegenehmigung ein 987'67 Quadratmeter großes Haus bauen. Dem war jedoch nicht so. Um auf die erlaubten 500 Quadratmeter zu kommen, musste knapp die Hälfte des Gebäudes wieder abgerissen werden.