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Palma Aquarium: Fähr-Tickets für zwölf Haifische

Zwei Drittel aller vorgesehenen Tiere sind schon da. Am Montag kamen die Haie

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Um den offiziellen Eröffnungstermin machen die Betreiber des Palma Aquariums noch ein Geheimnis. Fest steht aber, dass die Türen in der letzten Maiwoche für das Publikum geöffnet werden sollen. „Vorausgesetzt, es treten keine unvorhersehbaren Komplikationen auf”, schränkt Pressesprecherin Patricia Soler ein.

Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren, das Gebäude nimmt von innen und außen zusehends seine endgültige Gestalt an. Täglich bevölkern mehr Fische die insgesamt 55 Becken der Anlage. Das größte kann von den Besuchern unter Wasser und trockenen Fußes begangen werden. Bei dem „Gran Azul” handelt es sich um eine Spezialkonstruktion, die dem Druck von 3'5 Millionen Liter Wasser standhalten muss.

Seit Montag schwimmen die ersten Hauptattraktionen darin. Zwölf Haie verschiedener Arten wurden von den Aquariumtauchern in ihr neues Revier entlassen. Das größte Exemplar misst 1'80 Meter, das derzeit kleinste 70 Zentimeter. Im Laufe der Zeit sollen noch mehr Haifische hinzukommen.

Die Tiere stammen aus dem Südatlantik und dem Indischen Ozean. Sie wurden per Luftfracht zu einem Zulieferer in Holland gebracht und dann von dort auf dem Landweg in Spezialbassins über Barcelona nach Mallorca transportiert. „Das war recht komisch, für zwölf Haie sozusagen Erste-Klasse-Tickets für die Fähre zu kaufen”, flachst Soler. Das komme wohl nicht alle Tage vor. Bei den weit gereisten Fischen handelt es sich um Schwarz- und Weißspitzen-Riffhaie, Sandbankhaie, Sandtigerhaie und Großnasenhaie.

Mit ihren für die Flora und Fauna des Mittelmeers bestimmten Becken haben es die Aquariumbiologen leichter. Viele Arten werden direkt in mallorquinischen Gewässern gefangen und umgesiedelt. „Das wird natürlich ganz behutsam gemacht.”

Insgesamt 70 Prozent der angestrebten 8000 Meerestiere befänden sich inzwischen bereits im Aquarium und gewöhnten sich an ihre neuen Lebensumstände. Etwa 700 unterschiedliche Spezies sollen künftig die Besucher in ihren Bann ziehen. Vom Seepferdchen über Quallen und Schwarmfische bis eben zum Hai.

Dafür brauchen die Neugierigen aber etwas Zeit und stramme Waden. Der Rundweg an allen Becken vorbei ist knapp einen Kilometer lang. Allein 7500 Quadratmeter beträgt die Grundfläche der neuen Attraktion. Draußen kommen noch einmal gut 40.000 Quadratmeter hinzu.

32 Millionen Euro hat das Unternehmen Coral World International vor den Toren der Balearen-Hauptstadt investiert. Es ist das jüngste von insgesamt vier Aquarien der Firma. Die übrigen befinden sich in Australien, Hawaii und Israel.

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