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Frischer Wind für die Kunst

Arianne Gaazenbeek hat viele Pläne für das Centro Cultural Andratx

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Es ist ein gewaltiges Unterfangen, das Arianne Gaazenbeek (49) sich vorgenommen hat. Sie leitet ab sofort das Centre Cultural Andratx. Und sie hat viel vor. Drei bis vier große Ausstellungen soll es pro Jahr geben. „Wir sind froh, drei neue Kuratoren für das Zentrum gewonnen zu haben. Zum ersten Friederike Nymphius, die schon im vergangenen Sommer die Ausstellung ,Cosmic Dreams' betreut hat. Der Amerikaner Barry Schwabski wird sich vor allem auf Malerei konzentrieren.“

Der Mallorquiner Pau Waelder richtet die erste Ausstellung dieses Jahres aus: ,,Flow“ – Fotografie, Video, Malerei und Skulpturen von zwölf Künstlern aus mehreren europäischen Ländern beginnt am Samstag, 15. März.

Ab dem 10. Mai ist Friederike Nymphius' Schau „Supernatural“ mit zwanzig internationalen Künstlern zu sehen. Für den Herbst ist eine Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst aus China vorgesehen. Dies alles wird in der sogenannten Kunsthalle des CCA ausgerichtet. Das Zentrum gliedert sich in mehrere Abteilungen: Die genannte Kunsthalle, der größte Ausstellungsraum; die Galerie, die bislang mit Bildern aus dem Fundus bestückt war; Studios für „Artists in Residence“, Restaurant und Museumsshop. Insgesamt 4000 Quadratmeter, von den Außenflächen abgesehen.

,,Wir möchten“, sagt Arianne Gaazenbeek, „das CCA zu einem wirklichen Kunst-Treffpunkt machen. Nicht nur mit Ausstellungen, sondern auch mit Kochkursen, Art Nights mit klassischer und experimenteller Musik.“ Außerdem soll ein Extra-Raum für Kinder eingerichtet werden, damit Eltern in aller Ruhe mit Kunst umgehen können, während die Kinder malen und spielen können, einfach sinnvoll beschäftigt sind.

In der Galerie werden in Zukunft auch kollektive Wechselausstellungen stattfinden im Austausch mit internationalen Galerien. Etliche Arbeiten, etwa von Dennis Oppenheim, Anne Tholstrup, Picatoste, Peter Bonde, Stefan Müller oder David Humphrey, sollen aber bleiben.

Arianne Gaazenbeek legt nicht umsonst ganz besonderen Wert auf Video-Kunst. Sie hat sich in der Vergangenheit durch die Leitung der Messe für diese Kunstrichtung „Loop” in Barcelona einen Namen gemacht: ,,Wir haben hier im CCA inzwischen fünf Räume für Video-Kunst, in denen wir die neuesten Entwicklungen zeigen werden.“

Für das Restaurant ist der Chefkoch und Kunstliebhaber Juan Ortega im Gespräch, dessen künftige Gerichte alle mit Kunst zu tun haben werden; er soll auch Kochkurse geben und mit Gästen gemeinsam kochen.

Im Museumsshop werden in Zukunft neben Kunstbüchern und ausgesuchten Katalogen auch Design-Produkte oder Modeschmuck der Avantgarde zu bekommen sein: „Wir legen Wert darauf, dass es sich dabei ausschließlich um Einzelstücke handelt.”

Arianne Gaazenbeek hat holländische und dänische Eltern, kam schon als junges Mädchen nach Spanien, hat später in den Vereinigten Staaten und in Spanien studiert. Noch haben sie und ihre Familie den Hauptwohnsitz in Barcelona: ,,Ich werde zunächst pendeln“, sagt sie, „werde aber im Laufe des Sommers sehr viel Zeit auf Mallorca verbringen.“

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