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Hilfe für die Hunde auf Mallorca

Sonja Zietlow und ihr Verein „dingo e.V.”

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Die „residentes”, wie Josefina und Martin Vivancos die alteingesessenen, „teils etwas schrulligen” Bewohner ihres Tierheims bei Pollença nennen, seien gerade ein bisschen pikiert, berichtet Sonja Zietlow amüsiert: „Hat man sie doch tatsächlich aus ihrem Quartier in der Außenküche ausgesperrt.” Grund ist die heutige Großaktion im schön gelegenen und liebevoll ausgestatteten „Refugio”, für die eigens eine Tierärztin angereist ist: Die 15 Hunde, die kastriert werden sollen, gehören zu den rund 80 Tieren, die bei Josefina Zuflucht gefunden haben.

Schon seit über 25 Jahren kümmert sich die alte Dame um heimatlose und ausgesetzte Vierbeiner, berichtet Tierschützerin Sonja Zietlow, die seit Längerem mit Josefina kooperiert: „Ich nenne sie den Engel von Mallorca. Was sie einmal privat begonnen hat, wird inzwischen als offizielles Tierheim auch von der Gemeinde unterstützt.”

Für die TV-Moderatorin ist der Einsatz in Pollença nicht der erste, in Llucmajor war sie tags zuvor bei einer ähnlichen Aktion vor Ort – finanziert von ihrem neu gegründeten Verein „dingo e.V”.: „Neben Kastrationen steht die Aufklärungsarbeit im Vordergrund, damit die Hunde nicht in den sogenannten ,Tötungsstationen' der Insel landen.” Seit sie seit etwa drei Jahren regelmäßig nach Mallorca kommt – bei Artà haben sie und ihr Ehemann, Fernsehautor Jens Oliver Haas, ein Zweitdomizil angemietet – hat sich ihr Kontakt zu den aktiven Tierschützern auf der Insel ständig intensiviert.

Um die Situation von Hunden auf Mallorca langfristig zu verbessern und „schneller und effektiver helfen zu können”, hat die Tierliebhaberin, selbst Besitzerin von drei Hunden – „Lila, Laska und Rubio” – im August 2008 den Förderverein „dingo e.V.” ins Leben gerufen. Damit nicht nur „die Symptome gelindert, sondern vor allem die Missstände an ihren Wurzeln gepackt werden, sehen wir eine unserer Hauptaufgabe darin, die Mallorquiner in ihrer Arbeit aktiv zu unterstützen”, sagt Sonja Zietlow.

Mitmachen statt belehren, lautet die Devise der Tierschützerin, die auch gleich, ganz praktisch, ein Anliegen hat: „Josefina braucht noch dringend Decken, Bettlaken oder Handtücher für ihre Schützlinge.”

Insgesamt, findet Sonja Zietlow, habe sich schon einiges getan im Tierschutz auf Mallorca in den letzten Jahren: „Viele Hunde werden heute von Einheimischen adoptiert und müssen nicht mehr in deutsche Pflegefamilien gebracht werden.” Angesichts der über 10.000 Haustiere, die 2007 erneut wieder auf der Insel ausgesetzt worden seien, müssten aber, gerade kurz vor Weihnachten, noch mehr Mallorquiner verstehen: „Ein Tier ist kein Spielzeug”.

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