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Inselkonjunktur: Minister sieht Silberstreif

... am Horizont. Der oberste balearische Kassenwart, Carles Manera, glaubt, dass die Inselkonjunktur zum Jahresende die Rezession hinter sich lässt

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Der balearische Finanzminister Carles Manera sieht die Wirtschaft auf den Inseln auf dem Weg der Besserung. Sollten sich die seit sechs Monaten registrierten Wachstumsimpulse im Dienstleistungsbereich fortsetzen, sei es durchaus möglich, im dritten und vierten Quartal positive Zahlen zu schreiben und die Rezession zu verlassen, sagte Manera Ende vergangene Woche unter Berufung auf jüngste Wirtschaftsdaten. „Ich registriere seit einem halbem Jahr Anzeichen eines Wirtschaftswachstums, das zwar mit Vorsicht zu nehmen, aber dennoch eindeutig ist”, sagte Manera.

Nach den Worten des Ministers könnte die Balearen-Regierung ihre Wirtschaftsprognose demnächst nach oben korrigieren. Danach würde sich der Schrumpfungsprozess des Bruttoinlandsprodukts für 2010 von minus 0'9 Prozent um einem halben Zählerpunkt auf minus 0'4 Prozent abschwächen.

Manera berief sich bei seiner Vorhersage unter anderem auf eine Umfrage, die seine Behörde regelmäßig bei 1500 Dienstleistungsfirmen der Balearen durchführen lässt. Danach lag das Geschäftsvolumen der Unternehmen im Juni um zwölf Prozent höher als vor einem Jahr, während der vergleichbare spanienweite Durchschnitt lediglich bei sieben Prozent lag. Die Zahl der Beschäftigten im Dienstleistungsgewerbe hatte im selben Zeitraum um 0'82 Prozent zugelegt. Spanienweit sank sie dagegen um 1'1 Prozent. Manera: „Die Balearen-Wirtschaft ist dynamischer und kräftiger als die in Restspanien.”

Der Abbau von Arbeitsplätzen hat sich den Angaben zufolge auf den Inseln stärker abgeschwächt als auf dem Festland. Die balearische Arbeitslosenquote betrug im Juli 13'4 Prozent und war damit deutlich niedriger als in anderen touristischen Regionen wie Valencia (22 Prozent), Kanaren (28), Murcia (21).

Ein weiterer Hinweis: Nach Angaben der Arbeitgeber für Teilzeitarbeit (AGETT) gibt es im Vergleich zu 2007 spanienweit 125.421 weniger Firmen. Auf den Inseln ist man dagegen unterm Strich mit rund 2280 neuen Firmen im Plus.

Positiv wirkt sich auch aus, dass die Touristen wieder mehr Geld auf den Inseln lassen. Sie gaben nach der Egatur-Studie des spanischen Tourismusministeriums allein im Juli 1'8 Milliarden Euro aus, zwölf Prozent mehr als vor einem Jahr. Nach den bereits positiven Juli-Zahlen bei den touristischen Übernachtungen (MM 34/2010) waren die Belegungsquoten im August „sehr gut”, sagte Manera. Und die Prognosen für September bis Mitte Oktober seien ebenfalls „ziemlich gut”.

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