Spaniens Innenminister Jorge Fernández Díaz hat sich für eine Überprüfung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen von derzeit 120 Stundenkilometern ausgesprochen. Allerdings seien zuvor die Auswirkungen auf die Umwelt zu prüfen.
Fernández Díaz antwortete auf die Anfrage eines katalonischen Parlamentariers, der die Möglichkeit zur Lockerung des Tempolimits ausloten wollte.
Der Minister sagte zudem, eine leichte Anhebung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen dürfte keine nennenswerten Auswirkung auf die Unfallzahlen haben, da sich 75 Prozent aller Zusammenstöße auf konventionellen Straßen ereigneten.
Eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen, so sie kommen sollte, würde einen Kontrast zur Absenkung des Tempolimits darstellen,das von der sozialistischen Vorgänger-Regierung zeitweise in Kraft gesetzt worden war.
Die Zapatero-Administration hatte das Tempolimit Anfang 2011 während vier Monaten von 120 auf 110 Stundenkilometer gesenkt, um angesichts der Ölpreisverteuerung den Spritverbrauch zu drosseln.