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Safari Zoo auf Mallorca plant nach Kritik Verbesserungen

Betreiber: "Nicht mit subventionierten Tierparks zu vergleichen"

Das Raubtiergehege ist besonders in der Kritik. Es soll erneuert werden, außerdem wird die Raubtiershow abgesetzt. | Foto: Patricia Lozano

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Vorwürfe gegen den Safari Zoo in Sa Coma im Osten von Mallorca sind nicht neu. "Das kommt in Wellen", meint der Zoo-Betreiber Henning Mentz, und gerade ist wieder so eine Welle gekommen. In Internet-Portalen wie Holidaycheck oder Tripadvisor wird der Tierpark mit "katastrophal", "eine Zumutung und Schande", "traurig" oder "Tierquälerei" bewertet. Selbst Menschen, die noch nie im Zoo gewesen seien, beschimpften und bedrohten die Einrichtung, empört sich Mentz. Das sei geschäftsschädigende Verleumdung und habe nichts mit objektiver Kritik zu tun.

Den Tieren gehe es gut, betont Mentz. Der Zoo werde regelmäßig von den Behörden kontrolliert, es liege keine einzige Beanstandung vor. Das balearische Agrarministerium bestätigt dies. Erst Anfang August seien Amtstierärzte im Safari Zoo gewesen und hätten den korrekten Zustand von Gehegen und Tieren bescheinigt. Auch die Tier- und Naturschutzeinheit der Guardia Civil (Seprona), die den Zoo ebenfalls kontrolliert, habe keine Verstöße gegen Verordnungen festgestellt, sagt deren Pressesprecher.

Tierschützer wie Nieves Martín von Dachverband Baldea finden, dass die Gesetze nur absolute Mindeststandards festlegen, die keine angemessene Tierhaltung gewährleisten. Diese Meinung teilen gut 3600 Mitglieder einer Anfang August gegründeten Facebook-Gruppe - in der Mehrzahl Deutsche und Österreicher. Die Gruppe verurteilt die Diffamierungen und Bedrohungen des Zoo-Betreibers im Internet, fordert aber Veränderungen im Tierpark. "Die Tiere sind okay, aber die Haltungsbedingungen sind zum Teil untragbar", sagt die Tierärztin Susanna Kühn, eine der Administratorinnen der Gruppe.

Henning Mentz entgegnet, dass man unterscheiden müsse zwischen durchaus notwendigen Modernisierungsmaßnahmen im Zoo und der Behandlung der Tiere, die immer frisches Wasser bekämen und selbstverständlich Schatten hätten. "Aber es bestehen immer noch Folgeschäden von dem verheerenden Sturm vor zehn Jahren, der den Park in Schutt und Asche gelegt hat." Der Zoo sei ein privates Unternehmen mit begrenzten Mitteln, den man nicht mit den viel moderneren, weil hoch subventionierten deutschen Zoos vergleichen könne.

Dass Modernisierungsmaßnahmen nicht nur im Interesse des Tierschutzes, sondern auch des Zoo-Betriebs sind, zeigt die Reaktion von Reiseveranstaltern. TUI hat aufgrund wiederholter kritischer Rückmeldungen von Gästen und Visiten von Mitarbeitern Ausflüge zum Safari Zoo vorerst vom Programm genommen, teilt eine Sprecherin mit. Die Hotelkette Allsun habe ebenfalls entschieden, keine Ausflüge zum Safari Zoo mehr anzubieten, heißt es in der zuständigen Presseabteilung.

Am 18. August trafen sich Mitglieder der Facebook-Gruppe mit Henning Mentz, um Veränderungen im Zoo zu erörtern. Geplant ist unter anderem der Bau eines neuen Raubtiergeheges, die Erneuerung von Zäunen und die Erweiterung des Flusspferdgeheges. Zudem habe sich der Zoo aus eigenen strategischen Überlegungen heraus zur Absetzung der Raubtiershow ab nächstem Jahr entschieden, teilt Mentz mit. Weitere Treffen mit der Lobby-Gruppe sind geplant.

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