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Neues Bodengesetz legalisiert tausende Landhäuser

Konservative verabschieden "ley de suelo" gegen Stimmen der Oppostion

Landhaus auf Mallorca. | Foto: Archiv Ultima Hora

Die Eigentümer von illegal errichteten Landhäusern auf Mallorca können aufatmen: Das Balearen-Parlament hat am Dienstag ein neues Bodengesetz verabschiedet, das einer Amnestie für 10.000 bis 20.000 ohne Genehmigung errichteter Fincas gleichkommt. Die Opposition stimmte gegen das von den Konservativen eingereichte "ley de suelo".

Die Amnestie gilt für Häuser auf dem Land, deren Verstoß gegen die geltenden Baugesetze bereits verjährt ist. Auch darf seitens der Kommune seit Fertigstellung der Immobilie kein Strafverfahren gegen die Eigentümer eingeleitet worden sein. Die Zahl der Häuser, für die die Straffreiheit in Frage kommt, wird auf bis zu 20.000 geschätzt. Sie ist zumindest deutlich höher als die Zahl der legal errichteten Landhäuser, die sich in den vergangenen 20 Jahren auf 7922 summierte.

Opposition und Naturschutzgruppen werfen der Balearen-Regierung vor, mit dem Gesetz in die Jahre der ungebremsten Bautätigkeit zurückzufallen. Der Minister für Raumordnung, Gabriel Company, hielt der Opposition vor, die Realität nicht akzeptieren zu wollen. "Ob es uns gefällt oder nicht, diese Häuser existieren." Ein Abriss sei nicht möglich, weil die Verstöße gegen die Baugesetze, sprich der Bau des Hauses ohne Genehmigung, verjährt seien.

In den ländlichen Zonen auf Mallorca waren in der Vergangenheit häufig Landhäuser ohne Genehmigung errichtet worden. Ïmmobilien dieser Art sind bei Mallorquinern als Wochenendhäuser sehr beliebt. Die spanische MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" kommentierte, die Behörden hätten jahrelang beide Augen zugedrückt. Nun erhielten die illegal errichteten Häuser legalen Bestandsschutz.

 

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