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Bordellbetreiber festgenommen

Polizei nahm den "Roten Luftballon" ins Visier

Beamte der spanischen Nationalpolizei durchsuchten auch ein Chalet bei Palma. Foto: Policía Nacional

| Palma de Mallorca |

Das wohl bekannteste Bordell auf Mallorca, das "Globo Rojo" (auf Deutsch "Roter Luftballon") muss vorerst ohne seinen Inhaber auskommen. Die Polizei nahm den Mann – Medienberichten zufolge soll es sich um einen Deutschen mit italienisch klingendem Namen handeln – sowie fünf weitere Personen fest. In Palma und Umgebung wurden zudem Büros und ein Chalet durchsucht.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wird der Mann beschuldigt, die Einnahmen aus dem Geschäft mit der Prostitution illegal in die Schweiz geleitet zu haben. Dem spanischen Finanzamt sollen allein im vergangenen Jahr Steuereinnahmen in Höhe von 400.000 bis 500.000 Euro entgangen sein.

Der Bordellbetreiber, der sich nun wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung verantworten muss, war von den Prostituierten angezeigt worden. Er soll jeder von ihnen im Schnitt 5000 bis 7000 Euro schuldig gewesen sein. Die Frauen waren bei der Sozialversicherung für jeweils zwei Stunden Arbeit am Tag angemeldet, mussten aber täglich acht bis neun Stunden arbeiten. Wollten sie einen Freier ablehnen, seien sie zum Anschaffen gezwungen worden.

Bei den Hausdurchsuchungen im Rahmen der Operation "Red Ballon" stellte die Polizei weitere Finanzunterlagen sowie vier Autos der Luxusklasse sicher. Unter den Karossen befand sich nach Angaben der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora ein Bentley Continental im Wert von rund 300.000 Euro.

Bereits im Dezember hatte die Polizei den Geschäftsführer des Etablissements verhaftet. Deutsche Behörden hatten nach diesem Mann gefahndet, da er noch eine Strafe wegen Drogenhandels verbüßen muss.

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