Der "Embat", bestimmt das Klima auf Mallorca maßgeblich. Gemeint sind die Winde, die vom Meer kommen und sich über der Insel treffen. "Embat ist der Name für dieses Phänomen auf Mallorca", erklärt der Klimaexperte Climent Ramis. Im Sommer sorgt der Embat immer für einen erfrischenden Windhauch über der Insel, aber er ist auch für Wolkenbildung und Gewitter im Inselinneren verantwortlich.
Der Seewind entsteht dadurch, dass auf der Insel und im Wasser des Mittelmeeres unterschiedliche Temperaturen herrschen. Der Embat sorgt für einen Austausch der wärmeren und kälteren Luftmassen. "Damit werden die Temperaturen auf der Insel gemildert", erklärt Dr. Ramis. An der Südküste Mallorcas weht der Wind aus süd-westlicher Richtung, während er im Norden aus Nord-Osten kommt. Deshalb herrscht an den Stränden auch fast immer ein laues Lüftchen, das die Sommerhitze erträglicher macht. Auf Ibiza und Menorca sei der Embat beispielsweise nicht so stark ausgeprägt. "Das angenehmste Klima haben wir auf Mallorca deshalb in Küstennähe."
Über der Inselmitte treffen die Küstenwinde aufeinander. Das führt dort zu Wolkenformationen sowie Gewittern und Regenfällen. Regnet es im Sommer also auf Mallorca, ist meist der Embat schuld. So lässt sich erklären, dass in der Inselmittel jährlich teilweise bis zu 1500 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen, während es in Llucmajor nur 350 Liter sind. (cls)