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Neue Hoffnung für die Mallorca-Kröte

Nur wenige Zentimeter misst die seltene Froschart. | Foto: Archiv Ultima Hora

Mallorca |

Der "Ferreret" ("kleiner Schmied") ist ein kurioses Tier. Zum einen macht er sehr charakteristische metallische Geräusche - so als würde jemand mit einem Hämmerchen auf einen Mini-Amboss schlagen (eine Tatsache, der er seinen Namen verdankt). Zum anderen gibt es diese Lurchart ausschließlich auf der Insel, weshalb sie auch "Mallorca-Geburtshelferkröte" genannt wird.

Charakteristisch ist auch die Größe des Tieres: Selbst ausgewachsene Exemplare sind nur wenige Zentimeter lang. Kein Wunder also, dass der "Ferreret" zahlreiche Feinde hat, unter anderem Schlangen und größere Frösche. Die setzen der Mini-Amphibie, die vorzugsweise in schwer zugänglichen Schluchten lebt, so zu, dass ihr sogar die Ausrottung droht. Zumal zuletzt auch noch eine weitere Gefahr hinzukam: ein Pilz, der den Bestand von insgesamt 700 Amphibienarten gefährdete. Dieser Pilz, so haben britische Wissenschaftler nun festgestellt, ist offenbar ausgerottet. Das balearische Umweltministerium hat die Nachricht bestätigt. Die Zahl der "Ferreret"-Larven habe sich bei Kontrollen an 30 Orten auf der Insel von 14.000 im Jahr 1991 auf 28.000 im Jahr 2014 verdoppelt. Entwarnung aber gibt es für die Mallorca-Geburtshelferkröte nicht: "Sie wird weiter besonderen Schutz brauchen", heißt es aus dem Ministerium.

Der "Ferreret" wurde zum ersten Mal im Jahr 1977 beschrieben, zuvor galt die Art als ausgestorben. Seit 1985 gibt es Bemühungen, sie zu schützen. Auf der Finca Planícia in der Tramuntana gibt es seit 2013 eine Aufzuchtstation.

(aus MM 48/2015)

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