Erstmals ist ein Massengrab auf Mallorca mit Hingerichteten aus der Zeit des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939) von Archäologen und Gerichtsmedizinern geöffnet worden. Die Arbeiten hatten am Mitwochvormittag auf dem Friedhof von Porreres begonnen, bereits am Abend stießen die Fachleute auf erste sterbliche Überreste, berichtete die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora online.
Die Toten waren seinerzeit in einer Grünzone auf dem Gelände vergraben worden. Dort sollen bis zu 130 Hingerichtete verscharrt worden sein. Es handelt sich um die erste Öffnung eines Massengrabes dieser Größe auf der Insel. In dem Dorf im Osten von Mallorca hatte die rechtsextreme Falange-Partei Anhänger der Republik aus vielen Teilen der Insel bei Nacht und Nebel neben dem Friedhof erschossen und anschließend heimlich vergraben.
MM hat wenige Tage vor der geplanten Öffnung des Massengrabes ein Interview mit dem Koordinator und Historiker in Porreres, Tomeu Garí, geführt.