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Urteil über Prinzessin fällt wohl erst im März

Iñaki Urdangarin und Gattin Cristina auf dem Weg zu einem Verhandlungstermin auf Mallorca. | Audiencia Provincial / EFE

| Palma de Mallorca |

Auf Mallorca zieht sich der Korruptionsprozess gegen Spaniens Prinzessin Cristina, ihren Ehemann Iñaki Urdangarin und die Mitangeklagten weiter in die Länge.

Statt wie ursprünglich vorgesehen bis 5. Dezember will sich die Vorsitzende Richterin Samantha Romero nun bis März 2017 ausschließlich dem komplizierten Fall widmen, der von Januar bis Juni über 60 Verhandlungstage in Anspruch genommen hatte. Inzwischen ist das Gericht in der internen Beratungsphase über das Urteil. Auf Basis von tausenden von Seiten an Beweismaterial und Protokollen muss Samantha Romero eine Beschlussvorlage erstellen und mit ihren Kolleginnen Rocío Martín und Eleonora Moyà abstimmen.

Beobachter gehen davon aus, dass die zusätzliche Freistellungszeit bewilligt wird, da der Prozess grundsätzliche Bedeutung hat. Angeklagt sind 17 Personen rund um die vermeintlich gemeinnützige Stiftung Nóos von Iñaki Urdangarin und seinem Ex-Geschäftspartner Diego Torres.

Das Duo soll die Nähe zum Königshaus ausgenutzt haben, um von öffentlichen Stellen teure aber nutzlose Aufträge für Beratungsdienstleistungen, Kongresse und Sportveranstaltungen zu ergattern, die teilweise gar nicht stattfanden. Infantin Cristina wird von der Nebenklage Beihilfe zur Steuerhinterziehung vorgeworfen. Allerdings fordert die Staatsanwaltschaft einen Freispruch für sie. Urdangarin muss jedoch mit bis zu 19 Jahren Haft rechnen, sein mutmaßlicher Komplize Diego Torres mit 16,5 Jahren.

Bei einem Schuldspruch mit Strafmaß über vier Jahren müssten sie unabhängig von einer Berufung vor dem Obersten Gerichtshof voraussichtlich sofort ins Gefängnis. (mic)

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