Gute Nachrichten für Mallorca-Besucher: Die erwarteten Taxistreiks - der erste war für den 6. März geplant - finden voraussichtlich nicht statt, während bei den Hafenarbeitern im Streit mit der spanischen Regierung zunächst auf zwei Protesttage verzichtet wurde. Die Diskussion um eine von der EU verlangte Liberalisierung des rechtlichen Rahmens für Verladearbeiten ist aber noch nicht abgeschlossen. Sollte es doch noch zum Ausstand kommen, sind laut Beobachtern einzelne Versorgungsengpässe bei bestimmten Produkten nicht auszuschließen. Stichtag für die um eine Woche verschobene Parlamentsabstimmung ist nun am 16. März.
Weitgehende Entwarnung gibt es hingegen im Konflikt zwischen der Balearen-Regierung und den Taxifahrern, die sich heftig gegen die Einrichtung neuer Buslinien zwischen dem Airport und verschiedenen per ÖPNV bisher schlecht erreichbaren Inselgemeinden gewehrt hatten.
Dennoch werden ohne größere Abstriche nun vier neue Strecken entstehen, und zwar nach Can Picafort, Cala Millor, Cala d'Or sowie zur Playa de Muro (via Marratxí). Zwei für den Raum Calvià geplante Linien werden dagegen zu einer zusammengefasst. Statt fünf bis zehn Euro sollen die Preise je nach Entfernung sieben bis zwölf Euro betragen. Die Busse verkehren nicht ganz so häufig wie ursprünglich geplant, sondern nur zehn- bis 14-mal täglich pro Strecke (ab Mai).
Kommende Woche soll die Einigung zwischen Taxifahrern und Govern endgültig unterschrieben werden. Da unter anderem aber noch über eine geplante Haltestelle in Camp de Mar diskutiert wird, besteht in der Zwischenzeit jedoch noch ein Restrisiko für Streiks.
Arbeitsniederlegungen gibt es unterdessen weiterhin bei der Eisenbahngesellschaft SFM. Die nächsten Streiktage sind für den 14., 16., 22., 27. und 30. März vorgesehen. Bereits Anfang der Woche waren Tausende von Berufspendlern vom Zugstillstand betroffen.
An diesem Donnerstag, 9. März, steht im Übrigen ein spanienweiter Protest gegen die derzeitige Bildungs- und Sparpolitik auf dem Programm. Was die weiterführenden staatlichen und privaten Schulen betrifft, so kann der Unterricht je nach Mobilisierungsgrad weitgehend ausfallen.
Garantierte Mindestdienste (mindestens ein Pädagoge für drei Gruppen) gibt es nur an den Grundschulen und Kindergärten.