Bei Mallorcas vorgelagerter Insel Cabrera hat die Guardia Civil ein Flüchtlingsboot aus Algerien abgefangen. An Bord waren 14 Menschen.
Das Radarsystem der Küstenwache hatte in der Nacht auf Donnerstag Alarm ausgelöst. Die Polizei und ein Seenotrettungsboot machten sich sofort auf den Weg und konnten im Morgengrauen die Algerier an Bord nehmen.
Wegen des illegalen Eindringens in spanische Hoheitsgewässer wurden sechs Personen in Haft genommen. Bei acht weiteren Flüchtlingen soll es sich hingegen um Minderjährige handeln. Ärzte wurden damit beauftragt, mit medizinischen Methoden dass ungefähre Alter zu ermitteln. Sollten sie tatsächlich jünger als 18 sein, können sie nicht abgeschoben werden.
Die acht Erwachsenen sollen hingegen in ein Ausreisezentrum auf dem Festland überführt werden, wo ihnen eine Internierung bevorsteht. Nur wenn ihre Identität geklärt ist und alle rechtlichen Voraussetzungen vorliegen, ist eine Abschiebung möglich. Ansonsten müssen illegale Einwanderer nach spätestens drei Monaten auf freien Fuß gesetzt werden.
2017 ist es bereits das dritte Flüchtlingsboot auf Mallorca. 2016 und 2015 waren im gesamten Jahresverlauf jeweils drei Boote gezählt worden, 2014 waren es zwei.