Mit einem Schuss aus einer Schrotflinte in einem Straßencafé hat ein Mann in Peguera drei Frauen leicht verletzt. Der Schuss hatte sich während eines Handgemenges gelöst. In der bei Deutschen beliebten Tourismusgemeinde spielten sich am Sonntagabend panikartige Szenen ab. Bei den Verletzten handelt es sich um zwei deutsche und eine spanische Urlauberin.
Die Polizei nahm den Mann, einen Spanier mittleren Alters, noch am Tatort fest, nachdem er zunächst Widerstand geleistet hatte. Zuvor hatte ein Café-Besucher versucht, den Mann zu überwältigen. Beim Ringen mit dem Bewaffneten löste sich der Schuss aus dem Jagdgewehr.
Nach Medienberichten hatte sich der Spanier in dem Betrieb zunächst mit einem anderen Mann lautstark gestritten. Danach verschwand er, kam aber bald darauf mit der Schusswaffe zurück. Die Gäste des Cafés flüchteten voller Panik ins Innere des Lokals. Der Betrieb liegt an der Fußgängerzone Peguera-Boulevard in unmittelbarer Nachbarschaft zu weiteren Straßencafés und einer Bushaltestelle. Auch dort sollen sich dramatische Szenen abgespielt haben.
In diesem Moment attackierte ein Augenzeuge den Spanier von hinten, packte ihn am Hals und versuchte ihn zu überwältigen. Bei diesem Kampf ging die Waffe los. Herbeigerufene Polizisten überwältigten dann den Mann, der neben der Flinte auch mit einem Messer bewaffnet war.
Der Täter ist wegen Raub und Diebstahlsdelikten einschlägig bei der Polizei in Andalusien sowie auf Mallorca bekannt, wo er derzeit lebt.
Die von den Schrotkugeln verletzten Frauen wurden von Sanitätern vor Ort behandelt und mussten nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Es handelt sich um die Mutter einer zehn Jahre alten Tochter, einer weiteren deutschen Touristen sowie um eine 60 Jahre alte Spanierin.