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Cursach-Neffe wegen Zeugenbedrohung verurteilt

Pedro Rosselló Cursach vor Gericht auf Mallorca. | A. Sepúlveda

| Palma de Mallorca |

Ein Neffe von Mallorcas inhaftiertem Nachtclub-König Bartolomé Cursach ist wegen der Bedrohung einer Zeugin zu 15 Monaten Haft verurteilt worden. Außerdem soll Pedro Rosselló Cursach 5400 Geldbuße zahlen.

Die Strafe wurde allerdings zur Bewährung ausgesetzt und ist noch nicht rechtskräftig. In der Praxis bedeutet das Urteil, dass der Cursach-Neffe aus der seit 18. April andauernden Untersuchungshaft entlassen wird. Die Staatsanwaltschaft hatte 30 Monate ohne Bewährung gefordert.

Ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt der Cursach-Affäre ist die "Zeugin Nr. 31", deren Glaubwürdigkeit die Beschuldigten mit allen Mitteln zu untergraben versuchen. Über die Inselpresse werfen sie der Bordell-Wirtschafterin zahlreiche Widersprüche vor. Gleichzeitig setzen sie offenbar aber auch auf Drohungen, Bestechungsversuche und offene Gewalt.

"Glaube nicht, dass du sicher bist. Wir wissen alles. Dein Richter lebt in Es Fortí und geht jeden Tag mit dem Hund spazieren. Du wirst kein gutes Ende nehmen und du wirst nicht hier bleiben", soll Pedro Rosselló Cursach der Zeugin durch die Sprechanlage an der Haustür gesagt haben. Weitere mutmaßliche Bedrohungsversuche wie das Abdrängen mit einem Geländewagen mussten wegen Formfehlern zunächst ausgeklammert werden.

Die Richterin verlangt jedoch nun, ein Verfahren gegen einen Entlastungszeugen der Beschuldigten einzuleiten. Der Unternehmer soll fingierte Rechnungen ausgestellt und derart widersprüchliche Erklärungen abgegeben haben, dass eine gezielte Falschaussage vermutet werden könne. (mic)

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