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2000 Menschen protestieren für und gegen Unabhängigkeit

Rund 2000 Demonstranten zogen am Sonntagabend zu Palmas Plaça d'Espanya, um für mallorquinische Unabhängigkeit vom spanischen Staat zu protestieren. Unter anderem eine Gegenreaktion auf das Standartenfest zur Ehrung der mallorquinischen Identität. | P. Pellicer

| Palma, Mallorca |

Zwei große und gleichzeitig gegensätzliche Veranstaltungen haben am Sonntagabend in Palmas Altstadt zu dichtem Menschenandrang geführt. Einerseits die Kranzniederlegung anlässlich der "Diada de Mallorca" (Mallorcatag) und andererseits ein Protestzug für die Unabhängigkeit Mallorcas vom spanischen Staat.

Rund 2000 Menschen begleiteten die Demonstration für die Unabhängigkeit und forderten die Angliederung an Katalonien. Vom Paseo del Borne bis zum Plaça d'Espanya setzte sich der Protestzug unter dem Motto "Defensam Mallorca, construim república" in Bewegung.

An der Plaça d'Espanya legten hingegen Hunderte Menschen gegen 19 Uhr Blumenkränze vor dem Denkmal von Jaume I ab. Die Ehrung brachte erneut Für- und Widersacher der Einheit Spaniens zusammen, die gegensätzliche Slogans sangen. Anwesend waren unter anderem auch Vertreter der balearischen Regierung und der Stadtverwaltung von Palma. Gegen 20.30 Uhr endete der Akt zur Ehrung des ehemaligen Königs mit der Niederlegung von Blumen durch Palmas Bürgermeister Antoni Noguera. Laut Polizei verliefen die Veranstaltungen ohne gewalttätige Auseinandersetzungen.

Traditionell wird mit dem Standartenfest am 31. Dezember dem Einzug von Jaume I., König von Aragón, 1229 in Medina Mayurka gedacht. So hieß Palma in den 327 Jahren muslimischer Herrschaft. Seit Jahren wird der Festtag aufgrund der Silvesterfeierlichkeiten auf den 30. Dezember vorgezogen. Am Montag um 10.15 Uhr erfolgte als letzter Bestandteil das Aufstellen der Standarte von Jaume I. auf der Plaça Cort.

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