Einheimische, Residenten und Urlauber staunten beim Erwachen auf Mallorca am Dienstag nicht schlecht, als dicke Regentropfen auf die Dächer der Häuser und Hotels prasselten. Die Insel wird seit den Morgenstunden von einer Schlechtwetterfront heimgesucht, die Regen, Sturm und Gewitter mit sich bringt. Das staatliche spanische Amt für Meteorologie (Aemet) warnt daher bis einschließlich Dienstagabend mit Stufe Orange vor Unwettern, am Mittwoch gilt Warnstufe Gelb.
Besonders heftig wütete die "Gota fría" (kalter Tropfen) im Südosten von Mallorca: Aus Campos und Ses Salines wurden umgestürzte Bäume und Wasserschäden an Häusern gemeldet, in Colònia de Sant Jordi schüttete es wie aus Kübeln. Es kam zu chaotischen Verkehrsverhältnissen vor allem auf den Autobahnen, aber auch in Palma. Wetterbedingt entstanden auf dem Flughafen von Palma einige Verspätungen, Palmas Stadtstrände wurden wegen der Einleitung von Fäkalwasser gesperrt.
Auch Straßen wurden wegen Überschwemmungen dichtgemacht: Mittags musste die Straße zwischen Campos und Sa Ràpita gesperrt werden. Zwischen Puigpunyent und es Capdellà fielen Felsen auf die Strecke, die zugemacht werden musste. In der Gegend von Son Ferrer im Südwesten kam es zu Überschwemmungen. In Santanyí streikte das Telefonnetz.
Die Temperaturen, die nachts bei etwa 20 Grad lagen, erreichten am Dienstag nur noch Werte um maximal 28 Grad im Inselnorden und 29 Grad im Südwesten und Süden. Immer wieder regnete es aus dunklen Wolken, hier und da blitzte und donnerte es auch.
Am Mittwoch entspannt sich die Lage zusehends. Zwar ziehen noch immer Regenwolken und Gewitter über Mallorca, doch es kommt nicht mehr so dicke wie am Dienstag. Die 30-Grad-Marke wird allerdings weiterhin nicht geknackt.
Bis zur Nacht auf Donnerstag dann soll sich das Regenband vollständig verzogen haben. Ab Donnerstag scheint wieder die Sonne und das Quecksilber im Thermometer steigt auf über 30 Grad. (cze/it)