Während in diesen Tagen die Vergabe der Strandlizenzen neu ausgeschrieben wird, ist in Can Picafort im Norden von Mallorca ein Streit um die Anzahl der Liegen und Sonnenschirme entbrannt. Das Rathaus sucht Betreiber für die Installation von ingesamt 1684 Sonnenliegen und 842 Sonnenschirmen sowie für zwei auf- und abbaubare Kioske, einer am Strand von Can Picafort und einer am Strand von Son Bauló, mit jeweils 30 Tischen und 90 Stühlen.
Nach Ansicht der Oppositionsgruppe im Gemeinderat, Suma, sind das viel zu viele Liegen und Schirme. Sie weist darauf hin, dass bei einer so großen Anzahl seit einigen Jahren kaum noch ein Platz für ein Handtuch auf dem Sand oder für freie Strandabschnitte bleibe. Dies wirke sich nachteilig auf die Qualität des Strandes und des öffentlichen Raumes aus. Die Massifizierung von so vielen Schirmen und Liegen habe zudem eine erhebliche visuelle Auswirkungen in einem Gebiet von bedeutendem landschaftlichen Wert, so Suma.
Die Oppositionspartei räumte indes ein, dass die für den Sommer vorgesehene Anzahl der Liegen und Schirme die Genehmigungen für den Can-Picafort-Strand durchaus einhält. Diese gilt für vier Jahre und läuft Ende 2021 aus. Darum will Suma die Anzahl der Playa-Liegen bei der Erneuerung der Genehmigung ab 2022 deutlich verringern.
Xisco Bergas, Sprecher von Suma, sagte, die bisherige Anzahl der Liegen sei in der Vergangenheit sinnvoll gewesen. Heute aber, mit dem zunehmend schmaler gewordenen Strand, reiche der verfügbare Platz für so viele Liegen nicht mehr aus.
Der stellvertretende Bürgermeister von Santa Margalida, Joan Monjo (Pi), hielt dagegen. Als Suma noch die Regierungsmehrheit stellte, habe es viel mehr Installationen auf dem Strandabschnitt gegeben. Monjo fügte hinzu, dass es damals die gleichen Liegen und Sonnenschirme gab, "und wir haben die Massagestände, den Wasserpark und die Jet-Skis abgeschafft". Zudem sei die Anzahl der zugelassenen Surf- und Paddelboards verringert worden.