Mehr als 400 Hobbyjäger sind von 2008 bis 2018 nach Mallorca gekommen, um Wildziegen zu erlegen, 72 Prozent davon waren Ausländer. Diese Zahlen legte die Jagdbehörde des Inselrats vor. Demnach stammten die Freizeitjäger aus 31 Ländern.
Die meisten davon, nämlich 127, reisten aus den USA an. An zweiter Stelle folgten Spanier mit 118 Jagdteilnehmern. Auf Platz drei landeten erstaunlicherweise mit 57 Hobbyjägern die Dänen. Deutschland war mit 13 Jagdtouristen im Ranking vertreten.
Gezählt wurden nur die Jäger, die auch eine Trophäe in Form eines Ziegenbockgeweihs nach Hause nahmen. Die Tiere werden seit 2004 vom Safari Club International, einer US-amerikanischen Organisation, die sich für den Schutz der Jagdfreiheit einsetzt, sowie seit 2009 vom Internationalen Jagdrat als Großwild anerkannt.
In ausgewählten Gebieten der Serra de Tramuntana haben schießfreudige Touristen zweimal im Jahr Gelegenheit, verwilderte Hausziegen ins Jenseits zu befördern. „Diese Tiere haben sich in den vergangenen 50 Jahren übermäßig vermehrt”, erklärt Jäger Rafel Binimelis, der die Touristen auf ihren Jagdausflügen begleitet.