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Mallorca und das Coronavirus: Update 17. März

Eine Frau schützt sich mit einer Maske vor Viren. | Ultima Hora

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Auch am Dienstag hat sich die Lage auf Mallorca angesichts der Coronavirus-Krisis dramatisch entwickelt. Der exponentielle Anstieg der Kranken-Zahl setzte sich fort, es wurde eine zusätzliche Maßnahme verkündet.

Zahl der Fälle auf den Balearen steigt auf 92

Die Zahl der Fälle stieg am Dienstag um 19 auf 92, am Montag hatte es eine Zunahme um 18 gegeben. Interessant ist, dass am Dienstag schlagartig zehn Fälle auf der bislang kaum betroffenen Insel Ibiza gezählt wurden.

Schon fast 500 Tote spanienweit

Spanienweit geht es weiterhin noch erheblich dramatischer als auf den Balearen zu: Am Dienstag wurden mehr als 11.000 Fälle gezählt, besonders ernst ist die Lage weiterhin in Madrid und jetzt auch in Katalonien. Die Zahl der Toten stieg auf fast 500.

Sämtliche Passagierflüge auf die Balearen bis auf Weiteres verboten

Unterdessen wurde eine weitere einschneidende Maßnahme verkündet: Sämtliche Passagierflüge auf die Balearen sind ab sofort verboten. Betroffen sind sowohl Verbindungen, die von kommerziellen Airlines durchgeführt werden, als auch Privatflüge. Es wird auch nicht mehr möglich sein, die Balearen als Passagier auf einer Fähre zu erreichen. Ausgenommen sind Lkw-Fahrer, die die Inseln mit Lebensmitteln versorgen.

Polizei verstärkt Corona-Kontrollen, erste Festnahme

Die Polizei geht zunehmend druckvoller gegen Bürger vor, die sich nicht an die Regularien des Alarmzustandes auf den Balearen halten. Mehrfach mussten die Beamten überall auf den Inseln Bars schließen oder renitente Passanten maßregeln oder mit Bußgeldern belegen. Nach offiziellen Angaben wurden auf den Balearen am Montag fünf Sanktionen wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt ausgesprochen. Am Dienstag kam es dann zu einer ersten Festnahme: Von der Plaza Sa Feixina in Palma wurde ein 48-Jähriger abgeführt, der sich geweigert hatte, wieder in seine Wohnung zurückzukehren.

Feuerwehrmann in Palma mit Coronavirus infiziert

Auch ein Feuerwehrmann aus Palma hat sich mit dem Virus angesteckt. Der Mann hatte nach einem Urlaub in Vietnam am vergangenen Mittwoch seine Arbeit wieder aufgenommen. Am Montag wurde er positiv getestet und befindet sich nun in häuslicher Quarantäne. Schon am Mittwoch fühlte sich der Mann unwohl. Kollegen, mit denen er während seiner Schicht in Kontakt stand, zeigen bislang keine Symptome.

Urlauber werden verstärkt ausgeflogen

Auch an der Hotel- und Urlauberfont tat sich etwas auf den Balearen: 25 Sonderflüge gingen am Montag von den Balearenflughäfen vor allem Richtung Deutschland und England und brachten Touristen in ihre Heimat zurück. Zusätzlich startete Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) leine Rückholaktion für Tausende Deutsche, die wegen Reisebeschränkungen in der Corona-Krise im Ausland festsitzen. Dafür würden bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Mallorca-Hotels bieten Betten für Corona-Patienten an

Auf Mallorca bieten Hoteliers den Behörden zunehmend Betten zur Behandlung von Corona-Kranken an. Die Kette Garden-Hotels unterbreitete am Montag der Balearen-Regierung eine entsprechende Offerte. Hier geht es konkret um die 132-Zimmer-Herberge namens Garden Holiday Village an der Playa de Muro. Sie befindet sich ganz in der Nähe des Krankenhauses von Muro. Auch der Großkonzern Meliá will mit den Behörden bei der Bekämpfung der Seuche kollaborieren. Wenn es nötig werde, könne man ebenfalls Zimmer anbieten. Die verantwortlichen der Riu-Kette äußerten sich ähnlich.

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