Am Dienstag fielen in der Coronakrise vor allem Aussagen aus der Politik, die zum Teil widersprüchlich waren. Aber auch negative Auswirkungen für die Mallorca-Wirtschaft und Ankündigungen der Luftfahrtbranche dominierten Tag.
Widersprüchliche Aussagen zu etwaigem neuen Alarmzustand
Die spanische Vize-Regierungschefin Carmen Calvo hat am Dienstag nicht ausgeschlossen, den Alarmzustand in ganz Spanien oder in Teilen des Gebietes erneut auszurufen, wenn es angesichts von Corona nötig sein müsste. "Wir werden sehr verantwortungsvoll und sehr durchsetzungsstark sein", sagte die sozialistische Politikerin in einem Interview mit dem TV-Sender "Antena 3". Calvos Aussage wurde einige Stunden später von der Sprecherin der eigenen Regierung relativiert. Man habe weder kurz- noch mittelfristig vor, wieder diese Maßnahme zu verkünden, sagte María Jesús Montero.
Maas reist nach Valencia und richtet sich auch an Mallorca-Touristen
Zwei Tage nach dem Ende des Corona-Notstands und der Einreisesperre in Spanien besucht Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) das beliebteste Urlaubsland der Deutschen, allerdings nicht auf Mallorca, sondern in Valencia. Er lobte die Maßnahmen zum Infektionsschutz von Touristen. Spanien habe sich auf den bevorstehenden Sommertourismus besonders gewissenhaft vorbereitet, sagte er. Die deutschen Urlauber rief er auf, die strengen Regeln tunlichst zu befolgen und ihren Urlaub “mit der gebotenen Vernunft und Vorsicht” zu genießen.
Eurowings macht Basis in Palma de Mallorca wieder auf
Die Fluggesellschaft Eurowings schickt am Samstag den ersten Flug nach mehr als drei Monaten Pause von der Basis Palma nach Deutschland. Die Fluggesellschaft teilte am Dienstag mit, dass der erste Jet am Samstag um 7.45 Uhr starte, und zwar nach Hannover.
Ryanair-Chef O'Leary kündigt harten Preiskampf an
Der Chef der auch Mallorca anfliegenden Airline Ryanair Michael O'Leary hat einen Preiskampf nach der Coronakrise angekündigt. Man müsse die Flugzeuge vollbekommen, sagte er in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Das gehe nur über sinkende Preise.
Dienstleistungssektor bricht auf Mallorca so stark wie nie ein
Die Dienstleistungsbranche ist auf Mallorca und den Nachbarinseln coronabedingt so stark wie noch nie gebeutelt worden. Nach Angaben des staatlichen spanischen Statistik-Instituts INE ging es im April, dem härtesten Lockdown-Monat, um 61 Prozent verglichen mit dem gleichen Vorjahresmonat nach unten. Nur die Kanarischen Inseln kommen mit einem Rückgang von 57,9 Prozent auf einen ähnlich schlechten Wert.