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Playa-Wirt Bohrmann kritisiert harte Entscheidung von Mallorca-Regierung

Playa-Wirt Michael Bohrmann. | Patrick Czelinski

| Mallorca |

Michael Bohrmann, der Wirt des "Deutschen Ecks" an der Playa de Palma auf Mallorca, kommt die von der Regional-Regierung angeordnete Schließung sämtlicher Lokale in der Bier- und Schinkenstraße seltsam vor. „Ein unbekannter Laden hat aufgemacht, plötzlich platzte die Bierstraße aus allen Nähten“, schilderte er gegenüber der Kölner Zeitung "Express" die Vorkommnisse vom späten Freitagabend. Auch Bohrmann muss sein Lokal jetzt zwei Monate lang zumachen.

Er selbst sei völlig überrannt worden, zwei Monate lang sei in seinem Lokal alles in Ordnung gewesen. „Wir sind ja schließlich auch ein Restaurant mit Frühstück und Mittagessen. Wir haben zwar auch abends auf, aber deshalb sind wir keine Kneipe.“

Nach etwas mehr als zwei Stunden sei alles unter Kontrolle gewesen, seitdem sei nichts mehr passiert. Bohrmann: „Und wäre Freitag auch nur ein Polizist reingekommen, wäre gar nichts passiert. Das hätte man doch schon am Flughafen merken müssen, dass viele Passagiere landen, die zum Ballermann wollen.“

So kamen dann die Bilder zustande, die jetzt harte Konsequenzen haben. „Ich muss jetzt wieder das ganze Essen wegschmeißen, das hält ja keine zwei Monate. Ich stehe das irgendwie durch, aber ich habe 23 Angestellte, die gerade wieder komplett gearbeitet haben. Die sind jetzt alle wieder arbeitslos.“

„Da waren so viele TV-Sender da, das waren fast alle", so Bohrmann weiter. "Sogar ein Team aus Holland war vor Ort. Dann sind teilweise Bilder gezeigt worden, die sind fünf Jahre alt. Da hängen Girlanden bei uns im Laden, das muss an Karneval gewesen sein. Sowas hänge ich doch nicht im Sommer auf!“

Das, in Verbindung mit dem fehlenden Eingreifen der Polizei und dem plötzlichen Eingreifen der Behörden machen ihn mehr als stutzig: „Wir haben seit dem 20. Mai alles dafür getan, dass alles normal und gesittet abläuft. Jetzt kommt es uns vor, als sei bewusst nach Fehlern gesucht worden. Dann gibt es diese zwei, drei Stunden – und plötzlich geht hier eine Hetzjagd los.“

Und was hätte man anders machen können? Bohrmann: „Die hätten die Lokale räumen sollen, Bußgelder verhängen und gut ist. So stinkt die ganze Sache doch zum Himmel.“

Michael Bohrmann sprach mit der Kölner Zeitung "Express".

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