Seit Mitternacht befindet sich das Zentrum von Manacor im Osten von Mallorca im Lockdown. Wegen stark gestiegener Coronazahlen dürfen 30.000 Menschen ihr Haus nur noch verlassen, wenn ein zwingender Grund vorliegt. Die Polizei kontrollierte die Einhaltung der Maßnahmen.
Die Beamten begannen in den frühen Morgenstunden mit der Kontrolle der Kreisverkehre an den Zufahrten zum Ort, um Autofahrer aus Felanitx, Porto Cristo, Sant Llorenç oder Palma über die bestehenden Bewegungseinschränkungen zu informieren. Der Zugang in die Innenstadt von Manacor ist nur noch für Personen erlaubt, die dort arbeiten, studieren, zur Schule gehen oder Minderjährige sowie ältere Menschen betreuen. Auch Termine im Gesundheitszentrum, bei Gericht, beim Notar oder nicht aufschiebbare Verwaltungsangelegenheiten dürfen wahrgenommen werden.
Die Kontrollen sollen während des voraussichtlich 15 Tage dauernden Lockdowns wiederholt werden. Die Polizeibeamten werden von Mitarbeitern des Katastrophenschutzes unterstützt, wie Bürgermeister Miquel Oliver der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora mitteilte. Sie sollen die Anwohner aufklären und die Einhaltung der Maßnahmen auch in Geschäften, Bars und Restaurants überwachen.
Das Gesundheitsministerium will zudem Mitarbeiter entsenden, um sicherzustellen, dass Infizierte die häusliche Quarantäne einhalten. Geplant ist außerdem, dass Polizeifahrzeuge durch die Stadt patrouillieren und Lautsprecheransagen an die geltenden Vorschriften erinnern.
Der Beschluss zum Lockdown in Manacor erfolgte, nachdem die 14-Tage-Inzidenz auf 458 gestiegen war, dies ist der höchste Wert auf den Balearen. Zurzeit gibt es 214 aktive Coronafälle im Ort. Die Umgebung von Manacor ist von den Maßnahmen nicht betroffen. (mais)